Thalmässing: Ein neues Gesicht für Marktplatz, Dorner-Eck & Co.

7.4.2016, 06:00 Uhr
Thalmässing: Ein neues Gesicht für Marktplatz, Dorner-Eck & Co.

© Foto: Tobias Tschapka

„Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept“, kurze ISEK, heißt Thalmässings Eintrittskarte ins Bund-Länder-Förderprogramm. Und bis es die Marktgemeinde in dieses Programm geschafft hat und sich endlich über finanzielle Hilfe freuen kann, ist immens viel theoretische Vorarbeit notwendig. Dies wissen inzwischen auch die Thalmässinger Markträte.

Stefan Hagedorn und Holger Winkler vom Nürnberger Büro „Projekt 4“  stellten ihnen besagtes ISEK vor. Es ging um eine Bestandsaufnahme und Gebietsbewertung, um Perspektiven, Handlungsempfehlungen und schließlich einen Maßnahmenplan samt (grober) Kostenschätzung.

Die Planer vom Projekt 4 haben die ihrer Meinung nach notwendigen Maßnahmen in drei Bereiche gegliedert. Da wären zum einen die Ordnungsmaßnahmen, damit ist die Gestaltung des öffentlichen Raumes gemeint. Hier geht es um den Marktplatz, um die Kreuzung Nürnberger Straße/Hauptstraße, um die Verkehrswege im Quartier „St. Marien“ und die neuen Fuß- und Radwege.

Die öffentlichen Baumaßnahmen beinhalten die Sanierung von Gebäuden, die sich im Besitz der Marktgemeinde befinden beziehungsweise von ihr genutzt werden wie die Anwesen in der Schulgasse 1, 2, 12 und 14. Vorgeschlagen wird außerdem, das Gebäude am Marktplatz 4 zu kaufen, zu sanieren und dann als Markthalle oder Regionaltheke zu nutzen. Außerdem mit aufgelistet sind unter anderem der von vielen gewünschte Bau eines barrierefreien Toilettenhäuschens und ein neues Café am Marktplatz. Letzteres will die Marktgemeinde zwar nicht selbst bauen, private Investoren aber finanziell unterstützen.

Nur eine Empfehlung sind all die Projekte, die als private Baumaßnahmen geführt werden. Das heißt, es gibt keinen Sanierungszwang, aber wer etwas in Angriff nimmt, kann mit finanzieller Unterstützung rechnen. Hier geht es den Planern vor allem um Anwesen entlang der Hauptstraße und auf dem Marktplatz.

Und was kosten die ganzen vorgeschlagenen Maßnahmen am Ende? Auch darauf gab es in der Sitzung eine Antwort. Von brutto 11,42 Millionen Euro war die Rede, allerdings mit der Einschränkung, dass es sich um eine „überschlägige Kostenschätzung“ handelt.

Für die Gestaltung des Dorner-Ecks liegt das Einverständnis des Zuschussgebers schon vor. Daher könne mit der Planung begonnen werden, informierte Bürgermeister Georg Küttinger den Marktgemeinderat. Küttinger zeigte sich auch zuversichtlich, dass der Zuschussantrag fristgemäß bis Anfang September eingereicht werden kann. Dann könnte die Umgestaltung schon im nächsten Jahr starten.

Für den Marktplatz, der eigentlich ganz oben auf der Prioritätenliste steht, gibt es diese Freigabe noch nicht. Aber die Regierung von Mittelfranken kenne das nun vorliegende Städtebaukonzept bereits, und mit deren Zustimmung dazu „sind wir schon ein ganzes Stück weiter“, so Küttinger.

 

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