Thalmässing: Ohne Schulden auf zu neuen Ufern

30.12.2017, 18:00 Uhr
Thalmässing: Ohne Schulden auf zu neuen Ufern

Das größte Projekt, das angestoßen wurde, ist ohne Zweifel der Bau des Sportzentrums. Die Kosten wurden (erst mal) auf rund 6,8 Millionen Euro festgesetzt. Damit ist dies laut Bürgermeister Georg Küttinger das größte Bauvorhaben, "das die Gemeinde bislang geplant hat". Stemmen wollen es Marktgemeinde und TV Thalmässing als Bauherrengemeinschaft, ausgeschrieben wird europaweit.

Beendet wurde heuer die jahrelange Diskussion über die Zukunft der Kläranlage Eysölden: Die Sanierung ist vom Tisch, stattdessen wird das Abwasser in Zukunft in der Thalmässinger Anlage gereinigt. Damit müssen keine mehr als 2,5 Millionen Euro in die über 40 Jahre alte Anlage investiert werden. Der Bau der neuen Leitung von Eysölden nach Thalmässing wird vom Staat bezuschusst (die Sanierung nicht). Und die Marktgemeinde kommt nun ihrem großen Ziel, einer gemeinsamen Abwassergebühr für Hauptort und Ortsteile, etwas näher. Ist die neue Leitung frei, wird das Abwasser von gleich acht Gemeindeteilen — Thalmässing, Ecksmannshofen, Reinwarzhofen, Ruppmannsburg, Eysölden, Steindl, Tiefenbach und Ziegelhütte – zentral entsorgt. Weitere, wie Alfershausen könnten folgen.

Verabschiedet hat sich die Gemeinde von der Idee eines Nahwärmenetzes für das Oberdorf. Hier hatte die Wirtschaftlichkeit die Ökologie klar geschlagen: Für die privaten Anlieger rentiert sich eine derartige Wärmeversorgung nicht. Und das neue Mehrfamilienhaus am "Mühlbach", das ebenfalls an dieses Nahwärmenetz angeschlossen werden sollte, erhält nun eben eine Pelletheizung. 15 barrierefreie Wohnungen, soziale Mieten und der Standard "KfW 40 plus" sollen das Haus zum Vorzeige-Objekt machen.

Traditionell blickt Bürgermeister Georg Küttinger in der letzten Sitzung vor den Weihnachtsferien sehr ausführlich auf das Jahr zurück und hatte für 2017 fast nur positive Meldungen. Eine davon ist, dass im Frühjahr Annemarie Steinbrink-Hatzig ihre Hausarztpraxis eröffnet hat, eine weitere, dass die Bürgerstiftung Markt Thalmässing endlich an den Start gegangen ist. Grünes Licht gab es auch für die geplante Demenz-Wohngruppe in der "Alten Schule" und den Umbau des Gebäudes "Schulgasse 2" zur Bücherei. Die Schule freut sich über einen neuen Spielplatz und bald auch über einen neuen Hartplatz.

Bereits 90 Prozent der Haushalte sind ans schnelle Internet angeschlossen. In einigen Ortsteilen steht die Dorferneuerung an. Und endlich konnte die Feuerwehr in ihr neues Gerätehaus einziehen.

Mit über 19 Millionen Euro wurde ein für eine Gemeinde mit rund 5300 Einwohner recht großer Haushalt beschlossen, mit dem man laut Bürgermeister auf wirklich alle Eventualitäten vorbereitet war. Und außerdem ist Thalmässing – trotz der vielen Projekte – komplett schuldenfrei. Das schaffen nicht viele.

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