Thalmässing: Wer kehrt nach dem Faschingszug die Straße?

10.12.2014, 18:58 Uhr
Thalmässing: Wer kehrt nach dem Faschingszug die Straße?

© Foto: HiZ-Archiv/Tobias Tschapka

Bislang griffen die Faschingsfreunde stets selbst zum Besen. Doch weil jedes Jahr mehr Zuschauer am Straßenrand stehen und damit auch immer mehr Straßen nach dem Umzug wieder gereinigt werden müssen, ist diese Arbeit „mit ehrenamtlichen Helfern kaum noch zu stemmen“, begründeten die Faschingsfreunde in einem Brief an den Bürgermeister ihren Antrag. Der Faschingszug sei mittlerweile schließlich einer der größten Veranstaltungen in der Marktgemeinde, und in den umliegenden Orten sei es längst üblich, dass die Gemeinde die Reinigung übernehme. Oder anders gesagt: „Die anderen lachen uns mittlerweile aus, weil wir noch selbst kehren“, teilte Erwin Schneider, Vorsitzender der Faschingsfreunde und selbst Marktrat, seinen Kollegen in der Sitzung mit. Warum also können nicht auch in Thalmässing am Tag danach die Bauhof-Mitarbeiter wieder für Sauberkeit sorgen?

Weil Winter ist. Und da „ist mit Winterdiensteinsätzen zu rechen und auch die Fahrzeuge sind auf Winterdienst umgerüstet“, gab Bürgermeister Küttinger zu bedenken. Die Marktgemeinde könne also zwar mit drei bis vier Mitarbeitern helfen, aber alles alleine machen, das gehe auf keinen Fall. Die Arbeiten einfach auf Montag zu verschieben, geht aus Gründen der Sicherheit aber auch nicht. Es würden nach dem Umzug zu viele Scherben rumliegen, so Schneider.

Bei Schnee geht eh nichts

Was also tun? Vielleicht ja professionelle Hilfe suchen. Die Firma Hofmann habe eine Kehrmaschine extra für die Reinigung von Kopfsteinpflaster, die könnte für den Sonntag gebucht werden, hatte sich CSU-Marktrat Johannes Mailinger schon mal erkundigt. Außerdem könnte der Winterdienst gar nicht das große Problem sein, denn „wenn Schnee liegt, dann können wir ja eh nicht kehren“, kämpfte Erwin Schneider um die Unterstützung der Gemeinde.

Die bekam er am Ende, wenn auch nicht in vollem Umfang. Das Gremium einigte sich schließlich auf einen Kompromiss, der im Februar ausprobiert werden soll: Die Marktgemeinde stelle einen Teil des Personals, von den Faschingsfreunden helfen ebenfalls einige Freiwillige mit, schlug Bürgermeister Küttinger vor, und der Marktgemeinderat folgte diesem Vorschlag.

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