Thalmässing: Witzige und kritische „Alistrationen“ im Bunker

7.11.2016, 15:55 Uhr
Thalmässing: Witzige und kritische „Alistrationen“ im Bunker

© Foto: Alexander Steigerwald

Hans Seidl zeigte sich bei der Eröffnung froh, im „Bunker“ mit Alexander Pfefferle einen Künstler aus Thalmässing präsentieren zu können. Der Name der Ausstellung mag ungewöhnlich klingen, ist aber im Grunde ganz einfach hergeleitet. „Ali“ ist der Spitzname des jungen „Illustrators“ – daher der Name Alistration. Der 27-Jährige studiert mit dem Schwerpunkt Illustration in Nürnberg.

Nicht nur während seines Studiums, sondern vor allem auch in seiner Freizeit beschäftigt sich der junge Künstler mit seinen Zeichnungen und Cartoons. Aus seiner Begeisterung für Zeichentrickfilme und Comics hat sich irgendwann eine Art Hobby entwickelt. So kam es, dass er selbst anfing, seine Gedanken in Cartoons zu packen. Natürlich hatte er dabei auch viele andere Cartoonisten und Comics studiert. Irgendwann kam dann die Idee, seine Arbeiten im Internet zu verbreiten. Seither sind seine Werke unter dem Pseudonym „Alistration“ auf Facebook, Twitter oder Tumblr zu finden. Seit 2010 ist Alexander Pfefferle mit seinen Cartoons auch in den Nürnberger Nachrichten aktiv. Seine Zeichnungen werden vor allem in der Rubrik der Kinder- und Jugendseiten veröffentlicht.

Unglaubliche Vielfalt

Neben den Zeichnungen stehen vor allem seine Cartoons und Comics im Mittelpunkt. Gezeigt werden aber auch Bilder, die mit Öl oder Acryl gemalt sind. Der aufmerksame Betrachter entdeckt eine unglaubliche Vielfalt. So findet man neben digitalen Arbeiten auch Zeichnungen, die beispielsweise mit Fineliner erstellt wurden.

Sozialkritik ist für Alexander Pfefferle ein wichtiger Aspekt. Dennoch will er nicht mit erhobenem Zeigefinger auf die Wunden unserer Gesellschaft zeigen. Vielmehr geht es ihm darum, dass sich die Leute über gewisse Themen, auch wenn sie im Grunde noch so ernst sind, amüsieren können. Dabei arbeitet er das Wesen der Menschen heraus und steckt ihre Charaktere gerne auch in gewisse Raster.

Politische Themen wie beispielsweise die Einwanderung reißt er geschickt an und zieht die Klischees amüsant durch den Kakao. Immer wieder sind seine Werke von einer gewaltigen Portion Beziehungskomik erfüllt. Daneben findet man schaurige Karikaturen, die von künstlerischer Freiheit nur so strotzen.

Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, 4. Dezember, besucht werden. Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag, 9.30 bis 11.30 Uhr, sowie Mittwoch, 15 bis 17 Uhr.

Keine Kommentare