Tourismus-Pionier Reinhard Wechsler gestorben

HEIDECK - Im Alter von 69 Jahren ist in der Nacht zum Dienstag Reinhard Wechsler gestorben. Er war einige Tage zuvor in Laffenau schwer gestürzt und ins Krankenhaus eingeliefert worden. Wechsler leitete von 1980 bis 2008 am Landratsamt Roth das Sachgebiet „Kultur und Tourismus“. Kommunalpolitisch engagierte er sich in seiner Heimatstadt Heideck für die CSU.

Reinhard Wechsler war bis zu seinem Wechsel ans Rother Landratsamt Beamter bei der Deutschen Bundespost. Nach drei Jahren im Kreisjugendamt widmete er sich ab 1980 den Themen Kultur und Tourismus. Am 1. August 2008 ging Wechsler in den Ruhestand.

Von 1996 bis 2014 gehörte Reinhard Wechsler dem Heidecker Stadtrat an. Von 1996 bis 2002 war er CSU-Fraktionssprecher. 1990 bewarb er sich um den Posten des Heidecker Bürgermeisters, unterlag dabei aber dem FW-Kandidaten Hans Herger. Für sein kommunalpolitisches Engagement wurde er im Oktober vergangenen Jahres mit der kommunalen Dankurkunde ausgezeichnet.

In Anerkennung für seine Verdienste um die Heimatpflege im Landkreis Roth erhielt Wechsler im Dezember 2014 eine Nachbildung des Stieranhängers (Stier von Landersdorf). Damit wurde seine unermüdliche Arbeit für die Heimatpflege gewürdigt. So sei er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Dienst 2008 für die Herausgabe der Heimatkundlichen Streifzüge verantwortlich gewesen und habe maßgeblichen Anteil an der Einrichtung der beiden Landkreis-Museen (Eisenhammer Eckersmühlen, „Fundreich“ Thalmässing), hieß es in der Laudatio.

„Auch nach seiner beruflichen Tätigkeit ist er der Heimatpflege treu geblieben und erstellte selbst heimatgeschichtliche Publikationen, wie die „Heidecker Erinnerungen – Geschichte und Geschichten“, berichtete Landrat Herbert Eckstein in seiner Festrede. „Ohne das langjährige, herausragende Wirken und die Verdienste von Reinhard Wechsler hätte die Heimatpflege im Landkreis Roth nicht den hohen Stellenwert wie heute“, betonte Eckstein.