Traumhafte Bescherung in der Klinik

26.12.2016, 17:00 Uhr
Traumhafte Bescherung in der Klinik

© Foto: Uni-Klinikum Erlangen

„Seit Oktober sind wir Stammkunden im Spielwarenladen in Roth“, berichtete Melanie Prennig lachend und ihr Mann Thorsten ergänzte: „Aus unserem Freundes- und Bekanntenkreis erhielten wir immer wieder Geld für unsere Aktion und gingen damit für die kleinen herzkranken Patienten einkaufen.“

Sichtlich beeindruckt von der Fülle der Geschenke bedankte sich Prof. Dr. Sven Dittrich im Namen seines Teams bei dem Verein: „Das ist eine Bescherung, von der wir alle träumen. An Weihnachten ist der Krankenhausaufenthalt für die Kinder besonders schwer – gerade dann freuen sie sich am meisten über so eine tolle Überraschung.“

Dass Geschenke allerdings nicht nur an Weihnachten Freude bereiten, sondern auch im Laufe des Jahres von großer Bedeutung sind, wissen die Mitglieder des Herzpflaster e. V. aus eigener Erfahrung.

Ein neues Sofa für das Elternzimmer der Station, die „Visite“ durch die Klinik-Clowns oder eine Theatervorstellung, um die kleinen Patienten und ihre Angehörigen wenigstens für kurze Zeit aus dem Klinikalltag zu entführen: Der Förderverein aus Roth finanziert regelmäßig einzelne Projekte und leistet so wertvolle Hilfe. „Für solche Anschaffungen und Aufführungen gibt es im Gesundheitssystem kein Geld, dabei sind sie enorm wichtig für die Genesung der kranken Kinder und das Wohlbefinden ihrer Familien“, sagte Prof. Dr. Sven Dittrich. „Deshalb freuen wir uns sehr über die kontinuierliche Unterstützung von Vereinen wie dem Herzpflaster“

Spenden aus der Region

Den Mitgliedern des Fördervereins ist wichtig, dass die Spenden aus der Region kommen und dass – sofern möglich – auch persönliche Wünsche erfüllt werden können. „Einige der Kinder und Jugendlichen sind sehr lange bei uns auf der Station“, berichtete Christine Herrmann, Stationsleiterin der kinderkardiologischen Station KE4. „Für sie durften wir einen Wunschzettel beim Verein abgeben. Da wird die Freude groß sein, wenn wir die Päckchen verteilen!“

Wie aber kam es zur Vereinsgründung von „Herzpflaster? Im Jahr 2012 freuten sich Melanie und Thorsten Prennig auf die Geburt ihres ersten Kindes. Doch dann kam alles anders als erwartet, denn die Ärzte stellten bei dem kleinen Finn eine Herzrhythmusstörung fest. Zu den Glücksgefühlen gesellten sich plötzlich Angst, Unsicherheit und Hilflosigkeit.

Für die frisch gebackene Familie wendete sich glücklicherweise alles zum Guten: Nach etlichen Krankenhausaufenthalten war eine Medikamentenkombination gefunden, dank der Finn ein weitestgehend normales Leben führen kann. Aus Dankbarkeit für die erfahrene Unterstützung, aber in erster Linie, um andere Familien, die sich in ähnlichen Situationen befinden, zu helfen, gründete das Ehepaar den Herzpflaster e. V. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist es, durch Sach- und Geldspenden den Klinikaufenthalt für die betroffenen Mädchen und Buben und deren Eltern möglichst angenehm zu gestalten und somit die medizinische Versorgung zu ergänzen.

www.herzpflaster-ev.de

Keine Kommentare