Trotz der Strafpunkte gleich auf das Podest

21.8.2013, 00:00 Uhr
Trotz der Strafpunkte gleich auf das Podest

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Der dritte Lauf zur deutschen Enduromeisterschaft in Burg/Mecklenburg Vorpommern — eine Zwei-Tagesfahrt —  sollte die erste Bewährungsprobe für den Youngster sein. Zwei mal 200 Kilometer und zirka sechs bis sieben Stunden im Sattel sind die Eckpunkte derartiger Endurofahrten.

Schnellste Prüfungen

Mit den besten Sonderprüfungszeiten am ersten Tag machte er die Klassenkonkurrenz erst einmal auf sich aufmerksam. Wären da nicht diese leidigen Streckenstrafpunkte für zu spätes Erreichen der Zeitkontrolle auf einer der schwierigen, welligen Sand-Etappen gewesen, die eine erste Sensation verhinderten.

Angespornt von diesem Malheur zauberte Spachmüller am zweiten Tag noch einmal in den Sonderprüfungen, bis der Faden riss und er in einem Durchgang nicht weniger als vier Mal Bodenkontakt hatte, was auch zum Teil der heftigen Staubentwicklung in der Magdeburger Börde zuzuschreiben ist. Trotz alle dem reichte es in der Endabrechnung doch noch zu einem respektablen dritten Platz.

Im Alter von sechs Jahren begann der Einstieg in Sachen Motorsport. Mit einem Poketbike wurden erste Fahrversuche unternommen. Die Technik dazu schaute er sich von seinem Vater Thomas ab, der selbst langjähriger Endurosportler ist und noch immer an Läufen zur Seniorenmeisterschaft teilnimmt.

Dass sich daraus eine Erfolgsstory entwickeln würde, daran glaubte im Hause Spachmüller zum damaligen Zeitpunkt niemand. Mit dem Erwerb einer richtigen Sportmaschine, einer KTM SX 50, stellten sich erste Erfolge ein. Die Teilnahme an zahlreichen Läufen zur „German Cross Country Series“ sowie der IGE Meisterschaft folgten. Hier findet der Motorradsportnachwuchs ein geeignetes breit gefächertes Betätigungsfeld.

Beide Serien gewonnen

So gingen in den vergangenen Jahren zahlreiche Pokale und Titel nach Franken, wobei der Gewinn beider Meisterschaftsserien im Jahr 2011 den vorläufigen Höhepunkt für den damals 14-Jährigen auf seiner KTM SX 85 bildete.

Der Umstieg auf eine „Große“, eine 125er, folgte umgehend. Nachdem der Deutsche Motorsportbund DMSB beschlossen hatte, 2013 den Endurosport erstmalig auch für Jugendliche zu öffnen und eine Jugendklasse ab 16 Jahren bis maximal 125 ccm Hubraum einführte, war das natürlich genau das passende Strickmuster für den Einstieg in den klassischen Endurosport. Als Yanick Spachmüller seine Führerscheinprüfung bestanden hatte, stand einer Teilnahme nichts mehr im Weg.
 

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