TT-Tempel für einen Tag

15.11.2017, 14:45 Uhr
Am Ende hatte er die Nase vorn: Timo Boll, Deutschlands bekanntester Tischtennis-Profi. Foto: Giurdanella

Am Ende hatte er die Nase vorn: Timo Boll, Deutschlands bekanntester Tischtennis-Profi. Foto: Giurdanella

Der Abend begann für die 770 Zuschauer in der rappelvollen Hans-Hocheder-Halle zunächst mit einer kleinen Enttäuschung. Denn: Dimitrij Ovtcharov, der derzeit beste deutsche TT-Spieler, in der Weltrangliste an Position 4 notiert, war entgegen der Ankündigung nicht dabei am Dienstagabend beim Leipold-Tischtennis-Super-Cup, den der SC 04 kurzfristig ausrichten durfte: Zerrung, so hieß es. Deutschlands bekanntester und wohl auch beliebtester Vertreter der schnellsten Ballsportart, Timo Boll, konnte deshalb keine Revanche nehmen für die knappe 3:4-Niederlage, die er am Wochenende im Finale gegen Ovtcharov bei den German Open erlitten hatte. Aber auch ohne Deutschlands "Nummer Eins" bekamen die TT-Fans in Schwabach Sport vom Feinsten geboten. Schließlich standen neben Timo Boll und den Altmeistern Jörgen Persson (fünffacher Weltmeister) und Jan Ove Waldner (Olympiasieger 1992, sechsfacher Weltmeister) auch Könner wie Stefan Fegerl und Petr Korbel an der Platte. Für Ovtcharov war kurzfristig der Serbe Aleksandar Karakaševic eingesprungen. Vor allem Jan Ove Waldner, zu seiner Zeit eine Art Lionel Messi des Tischtennissports, zog trotz eines Hexenschusses in seinen Gruppenspielen mit Stefan Fegerl und Timo Boll (Bild) eine große Show ab, die die Zuschauer von den Sitzen riss. Dass er jeweils in 0:3 Sätzen unterlag – geschenkt. Eine Hausnummer zu groß war Boll auch für Fegerl (1:3). So gewann der Profi auch das Finale gegen Persson mit 3:1.

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