Tuckern unterm polierten Lack

24.6.2012, 18:08 Uhr
Tuckern unterm polierten Lack

© Tschapka

Schon eine Stunde vor Beginn der Reise am Samstagvormittag wimmelte die Christoph Sturm-Straße nur so von blankpolierten und chromblitzenden Schönheiten. Die beiden ältesten Fahrzeuge waren ein Ford aus dem Jahr 1929 und ein Dixi Eisenach von 1928, denen man (vom Design mal abgesehen) ihr Alter gar nicht ansah. Kein Wunder, dass sie ausgiebig bestaunt wurden.

Aber auch die anderen Oldtimer konnten sich sehen lassen. Die Feuerwehr Hilpoltstein war mit einem Feuerlöschfahrzeug von 1958 vertreten, mehrere Motorräder befanden sich im Starterfeld, und auch der eine oder andere VW-Käfer oder –Bus haben mittlerweile den Status des Oldtimers erreicht.

Start mit Flagge

Organisiert hat die „Via Historica“ der Verein „ErLebenswelt Roth“ in Zusammenarbeit mit den beteiligten Gemeinden und vielen ehrenamtlichen Helfern. Darunter auch Monika Stanzel, die die Ehre hatte, die Startflagge zu schwenken damit und zusammen mit Moderator Jürgen Regler, der zu jedem Fahrzeug interessante Details zum Besten gab, die erlesene und rollende Gemeinschaft im Minutentakt auf die Strecke zu lassen.

Mal dröhnend, mal tuckernd zogen die Fahrzeuge an den neugierigen Blicken von zahlreichen Schaulustigen vorbei, wobei viele Kamera oder Fotohandy zückten, um von den prächtigen Oldtimern ein Erinnerungsfoto zu schießen.

Aber nicht nur die Präsentation dieser mehr als schönen Autos ist das Ziel der „Via Historica“, sondern vor allem, die vielen Sehenswürdigkeiten des Landkreises Roth vorzustellen und bekannter zu machen. In Roth, der ersten Station, mussten die Teilnehmer beweisen, ob sie sich in der Geschichte der Kreisstadt auskennen. So musste man die Länge eines Kabels schätzen, schließlich kann Roth auf eine lange Tradition der Kabelproduktion zurückblicken. Vom Rother Marktplatz aus ging es weiter nach Rittersbach, das in diesem Jahr sein 700-jähriges Jubiläum feiert.

Während der Mittagspause in Abenberg war dann für viele Autofans noch einmal reichhaltig Zeit zum Bewundern der historischen Fahrzeuge, ehe die Rallye weiter in die Hopfenstadt nach Spalt führte. Auch beim nächsten Etappenziel Röttenbach kamen Spaß und Geschicklichkeit nicht zu kurz.

Am frühen Nachmittag trafen alle Teilnehmer beim Brauereifest in Pyras ein, wobei einige Fahrzeuge eine Ehrenrunde durch das Brauereigelände drehten, sodass manche der dortigen Besucher aus dem Staunen gar nicht heraus kamen. Dort fand die Siegerehrung statt — mit stellvertretendem Landrat Max Netter und Brauereichefin Marlies Bernreuther.

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