TV gewinnt auf sportliche Weise das gelb-schwarze Duell

18.9.2016, 20:12 Uhr
TV gewinnt auf sportliche Weise das gelb-schwarze Duell

© F.: Giurdanella

Das Trio aus Mittelfranken hätten die Begegnung in Dortmund möglicherweise ohne einen Ballwechsel gewinnen können, weil die Gastgeber die Einspielzeit nicht einhalten konnten. Der Hausmeister hatte zwar die Halle aufgesperrt, aber das Licht nicht eingeschaltet und war dann nicht mehr auffindbar. Statt auf einen Protest zu beharren, zeigten sich die Hilpoltsteiner sportlich und halfen sogar mit, Stühle zwei Stockwerke höher zu tragen, wo eine Ersatzhalle für die Spieler und die 30 Zuschauer hergerichtet wurde.

Bei dem Drunter und Drüber spielte im ersten Match die Erfahrung von Petr David eine ganz wichtige Rolle, der gegen den jungen ungarischen Nationalspieler Adam Szudi zweimal einem Rückstand hinterherlief und dann mit einem sensationellen 11:3 den ersten Punkt für die Gäste einfuhr.

Wer da gedacht hatte, dass es dicker nicht kommen könnte, wurde schon im nächsten Spiel eines Besseren belehrt. Da verspielte Alex Flemming gegen Erik Bottroff seinen Satzball und war im zweiten Durchgang auf einem guten Weg zum Ausgleich. Beim Stand von 6:6 bekam er zunächst einen Punkt gutgeschrieben, weil sein Gegner die gelbrote Karte sah, weil er angeblich auf den Boden gespuckt hatte. Nach längerer Diskussion sorgte Flemming für Ruhe, indem er den Schiri davon überzeugte, dass Bottroff nicht gespuckt hatte. Die faire Geste wurde nicht belohnt. Nachdem der Punkt wieder abgezogen worden war, zog sich die Hilpoltsteiner Nummer eins einen Bänderriß am Knöchel zu und gab auch den zweiten Satz ab. Ungeachtet der Verletzung lieferten sich Bottroff im dritten Durchgang ein Duell auf Biegen und Brechen.

„Eine richtige Schlacht“, beschrieb Manager Bernd Beringer das Geschehen. Beim Stand von 10:9 wehrte Flemming den ersten Matchball ab, hatte beim 13:14 sogar einen eigenen Satzball, musste sich dann aber dem fünften Matchball zum 16:14 beugen.

Unspektakulär wirkte dagegen das Match zwischen Bence Majors, dem zweiten ungarischen Youngster im Trikot der Dortmunder, und Marco Christ. Der Hilpoltsteiner hatte nur im ersten Satz eine erfolgversprechende Phase, geriet nach dem 9:9 aber in Rückstand und wurde gleich mit dem ersten Satzball bezwungen. Die beiden nächsten Durchgänge gewann der Dortmunder sicher.

Dafür sollte es gleich wieder ganz dick kommen. Alexander Flemming erwischte gegen Adam Szudi einen guten Start. Der Dortmunder kam im zweiten Satz aber in Fahrt, zwang Flemming in die Verlängerung, gab den Punkt aber trotzdem 10:12 ab. Dafür brachte er den Hilpoltsteiner im dritten Durchgang mit 11:3 zur Strecke, um dann mit offenem Visier darum zu fighten, ob Dortmund den Sack vorzeitig zumachen würde, oder Hilpoltstein seine Chance zu einem fünften Satz wahren könnte.

Nach dem 9:9 blieb Flemming im Vorteil und krönte seinen Auftritt im verletzten Zustand mit dem verwandelten Matchball zum 14:12.

Sofort präsent

Obwohl er die längste Wartezeit hatte, war Petr David im entscheidenden Match gegen Erik Bottroff sofort präsent. Während der Dortmunder vergeblich wegen der angeblich falschen Aufschläge des Tschechen lamentierte, holte sich David den ersten Satz mit 11:2, ging nach dem Satzausgleich nochmal in Führung, steckte das 2:2 weg und demonstrierte im fünften Durchgang ähnlich wie im ersten Spiel seine Nervenstärke. Er setzte mit einer 5:1-Führung ein Zeichen, Bottroff arbeitete sich auf 4:5 heran, bekam dann aber kein Bein mehr auf den Boden und musste nach einem 6:1 seinem Bezwinger zum Sieg gratulieren.

Achtelfinale DTTB-Pokal: Borussia Dortmund - TV Hilpoltstein 2:3. Adam Szudi - Petr David 11:7, 12:14, 11:8, 10:12, 3:11; Erik Bottroff - Alexander Flemming 12:10, 11:7, 16:14; Bence Majoros - Nico Christ, 11:9 11:7, 11:8; Adam Szudi - Alexander Flemming 7:11, 10:11, 11:3, 12:14; Erik Bottroff - Petr David 2:11, 11:6, 8:11, 11:8, 6:11.

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