Unter Strom von Gmünd bis zum Gardasee

6.11.2017, 16:59 Uhr
Unter Strom von Gmünd bis zum Gardasee

© Foto: Privat

Start war am 17. September in Georgensgmünd. Das Ende der Tour war die Rückkehr nach Röttenbach. Am 23. September hatte die Heimatgemeinde ihre beiden Elektro-Piloten wieder. Josef Bruckschlögl und Christian Strobl haben knapp 1200 Kilometer zurückgelegt. Großer Vorteil: Die Twizys können über herkömmliche Steckdosen mit neuer Energie versorgt werden.

Beim Abstecher über München am vorletzten Reisetag waren die beiden zu einem Empfang im Landtag geladen. Der Kammersteiner Landtagsabgeordnete Volker Bauer begrüßte die beiden vor dem Maximilianeum. Er lobte vor allem den Pioniergeist der beiden aus Röttenbach. Dort stehen ihre Elternhäuser. Aus beruflichen Gründen wohnen sie heute in Nürnberg und in der Nähe Ansbachs. Der 38-jährige Josef Bruckschlögl ist Reha-Manager einer Berufsgenossenschaft. Christian Strobl ist 34 Jahre alt und Teamleiter bei einem großen Elektrounternehmen.

Josef Bruckschlögl und Christian Strobl haben auf ihrer Reise so viel erlebt, dass sie darüber ein Buch schreiben könnten. "Jede Menge Menschen haben uns unterstützt", sagt Bruckschlögl. Selbst Wanderer interessierten sich für die beiden schmal-kurzen Elektromobile. Oft seien sie mit großem Hallo begrüßt worden. "Ein Twizy war noch nie hier, nur immer Teslas", hieß es einmal.

Bei einer anderen Station war das Stromnetz offenbar zu schwach. Die Sicherung verabschiedete sich. Auf der Rückfahrt blieb in Innsbruck nur der Nachtportier einer Jugendherberge als erster Ansprechpartner. Grund: Beim Laden zuvor hatte eine missgünstige Person den Stecker zu früh gezogen. Um die Akkus wieder zu füllen, bedurfte es eines ungeplanten Zwischenstopps in Sterzing. Der Schichtdienst in der Hauptstadt Tirols ließ die Piloten dann kurz vor Mitternacht noch ein und wies ihnen nach einigem Suchen eine geeignete Steckdose zu.

Entspannung in der Sauna

Auch der Concierge im Hotel am Gardasee brauchte ziemlich viel Geduld, bis das Laden endlich klappte. Einmal war eine private Steckdose die letzte Rettung. Sonst steuerten Bruckschlögl und Strobl Wohnhäuser ausschließlich geplant an, um Freunde zu besuchen. Groß war die Freude, wenn man auf eine echte Ladestation traf. Besonders gut hatten sie es am Tegernsee. Das Personal der "Monte Mare Seesauna" legte sich mächtig ins Zeug, damit Strom floss. Während der Ladezeit durften Bruckschlögl und Strobl völlig entspannen. Der Chef hatte sie zum Schwitzen in die Sauna eingeladen.

In München kamen den beiden ihre Landkreiskontakte zugute. Nach dem Laden in einem Supermarkt des Stadtteils Obergiesing hat sie Volker Bauer für die Übernachtung in seine Münchner Wohnung eingeladen.

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