Varianten beliebig kombinierbar

5.5.2017, 16:32 Uhr
Varianten beliebig kombinierbar

"Einen Königsweg gibt es nicht, wir sind aber auch nicht in Zugzwang und können in Ruhe überlegen", erklärte Markus Odorfer, stellvertretender Fraktionssprecher der Freien Wähler (FW) gegen Ende der Diskussion, in der nahezu jede denkbare Version erörtert wurde. Zuvor hatte Bürgermeister Markus Mahl mitgeteilt, dass die Sanierung der Industriestraße einschließlich der Wasserleitung Mitte Mai beginnen sollen und für den Challenge-Triathlon unterbrochen werden. Ausgangspunkt sei auf Höhe der zweiten Ein- und Ausfahrt des Netto-Marktes. Der kritische Part dieser Sanierung, die Gestaltung des Einfahrttrichters aus Richtung Altstadtring werde später entschieden. Hier seien die Bauarbeiten für nächstes Jahr terminiert.

Im Prinzip gehe es um die Frage, wem man auf dieser Straße mehr Priorität einräume, den Fußgängern und Radfahrern oder den Autofahrern, meinte Mahl gestern bei einem Pressetermin zur Donnerstagssitzung. Insgesamt stehen für diesen Straßenabschnitt, der bis auf halbe Höhe der Fertigungshalle der Firma Klingele reicht, 10,60 Meter zur Verfügung. So sei es sowohl möglich, auf beiden Straßenseiten breite Gehwege zu bauen und Schutzstreifen für Radler auszuweisen, als auch nur eine Schutzzone auf der Fahrbahn für Radfahrer zu markieren und dafür den Gehweg breiter zu machen. Zum Beispiel auf eine Breite von zwei bis 2,50 Meter. Oder aber man macht einen gemeinsamen, großzügigen Geh- und Radweg auf einer Seite und auf der anderen nur einen Gehweg.

Wie eingangs erwähnt: Die Varianten sind schier unendlich. Christine Rodarius, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, war es wichtig, den von Hofstetten ausgehenden Radweg, der auf Höhe der Industriestraße "im Niemandsland" ende, in das neue Verkehrsnetz einzubinden.

Vorteil für gestrichelte Linie

Selbst bei den Schutzstreifen für Radfahrer gibt es zwei Varianten. Entweder mit einer durchgezogenen oder einer gestrichelten Linie. Vorteil der gestrichelten Linie: Hier können Autos auch mal ausweichen, wenn es die Verkehrssituation nötig macht. In diesem Kontext wies Verkehrs-Experte Josef Gaukler darauf hin, der Straße genügend Platz einzuräumen, damit auch Lkw problemlos aneinander vorbeifahren können.

2. Bürgermeisterin Ulla Dietzel (CSU), die Vorsitzende des städtischen Arbeitskreises "Verkehr", forderte "Radfahrern und Fußgängern mehr Raum zu geben". Zudem sollten die Radfahrer-Schutzstreifen farblich abgehoben sein. Sie könne sich gut vorstellen, die Striche in roter Farbe auf die Straße zu pinseln. Felix Erbe von der SPD-Fraktion würde den Schwerpunkt für Fußgänger und Radler auf die Seite der Straße legen, auf der der Vollsortimenter REWE sich niederlassen wird – also stadtauswärts auf der rechten Seite. In diesem Fall sieht er keine Notwendigkeit für einen beidseitigen Radweg.

Die Diskussion endete dann mit einem Vorschlag des Bürgermeisters, mit den Mitgliedern des Bauausschusses vor Ort tiefer in die Materie einzusteigen. Siehe oben.

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