„Verkehrssicherheit spielt keine Rolle mehr“

10.2.2017, 16:38 Uhr
 „Verkehrssicherheit spielt keine Rolle mehr“

© Harry Rödel

Der Hilpoltsteiner Bürgermeister Markus Mahl setzt in dieser Hinsicht auf die Kommunikationsfähigkeit und -bereitschaft der Autofahrer. Geregelt sei in diesem Bereich gar nichts, weil dies Sache der drei Grundstückseigentümer sei. Wer wann abbiegen darf, „funktioniert nur mit Augenkontakt“, meint der Rathaus-Chef.

Die Situation an dieser neuralgischen Stelle sei sowohl bei der Stadt als auch beim Staatlichen Bauamt Nürnberg bekannt, das für die Verkehrsführung am Altstadtring zuständig sei. Aber, wie schon erwähnt: Für eine nachvollziehbare Verkehrsführung könnten hier einzig und allein die Grundstücksbesitzer sorgen. „Das müssen die Drei untereinander klären. Aber das hat schon in der Vergangenheit nicht so funktioniert“, erklärt Bürgermeister Mahl.

Um einiges schneller

Für FW-Stadtrat und Verkehrs-Experte Josef Gaukler ist klar, dass sich an der Situation an den beiden gefährlichen Zu- und Abfahrten nichts ändern wird. Im Gegenteil: Wenn erst eine weitere Abbiegespur Richtung Industriestraße gebaut ist, wird sich die Situation noch zuspitzen. Weil die Pkw, Omnibusse und Lkw dann um einiges schneller unterwegs sein werden als jetzt, wo der Verkehr Richtung Hofstetten nur über eine Abbiegespur läuft.

„Darüber hat man sich beim Beschluss zum Bau einer Abbiegespur keine Gedanken gemacht. Hierbei geht es immer nur darum, die Umgehung zu verhindern“, macht Gaukler seinen Standpunkt klar. „Verkehrssicherheit spielt in Hilpoltstein keine Rolle mehr!“, ist er überzeugt. Aktuell zähle nur die Abbiegespur Richtung Industriestraße und sonst nichts, sagt er resigniert.

Kreisverkehr ad acta gelegt

Ähnlich desolat werde sich die Verkehrsführung nach dem Anschluss des Gewerbegebietes „Am Kränzleinsberg“ an die Staatsstraße gestalten. Auch hier wird es eine Abbiegespur statt eines lange Zeit favorisierten Kreisverkehrs geben.

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