Vom roten Teppich auf die Formel-1-Strecke

ROTH - Spätestens seit Einführung des bekannten Formel-1-Rennens im Jahr 2004 ist Bahrain als Veranstaltungsort durchaus ein Begriff in der Sportszene.  Wie berichtet, ist das kleine Land am Persischen Golf seit diesem Jahr auch Ausrichter einer Triathlon-Halbdistanz der Challenge-Serie, bei der auch Peter Lehmeyer von der TSG 08 Roth am Start war.

Der mittelfränkische Ausdauersportler war dabei in guter Gesellschaft, denn zahlreiche Topathleten wie Hawaii-Sieger Sebastian Kienle und Mirinda Carfrae waren in dem knapp 1000-köpfigen Starterfeld zu finden. Auch Bahrains sportbegeisterter Prinz Scheich Nasser Bin Hamad al Khalifat machte mit bei dem Wettkampf über 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen.

Deutscher Doppelsieg

Lehmeyer, der mit erheblichem Trainingsrückstand an den Start ging, meisterte seinen Wettkampf mit Bravour. Auf der Laufstrecke zwischenzeitlich von Oberschenkelkrämpfen geplagt, finishte er in einer Zeit von 5:50:32 Stunden, was ihm im Gesamtklassement inmitten von etlichen Topathleten einen ordentlichen Platz im Mittelfeld einbrachte. Mit Michael Raelert und Andreas Dreitz landeten zwei deutsche Athleten auf den Plätzen eins und zwei.

Fragt man Lehmeyer nach seinen Eindrücken, so kommt er aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. “Geht nicht gibt‘s nicht!“ so sein erstes Statement, was sicher nicht nur am durchweg vorzüglichen Service und dem für Frauen und Männer mit jeweils 100 000 Dollar durchaus stattlich ausgefallenem Preisgeld liegt. Um den Athleten das Leben inmitten von Palmen und bestens gepflegten Grünanlagen so angenehm wie möglich zu gestalten, hat der Veranstalter keine Kosten und Mühen gescheut und am Schwimmstart 5000 Quadratmeter Holzplatten verlegt und mit rotem Teppich überzogen.

Emus auf der Straße

Die Schwimmstrecke verlief spektakulär in der mit 19 Grad Wassertemperatur verhältnismäßig kühlen Bahrain Bay - dabei immer im Blick das Four Seasons Hotel, das Wahrzeichen Bahrains. Keine Überraschung für das Starterfeld war sicher der beständige und kräftige Wind, mit dem die Athleten auf der Radstrecke zu kämpfen hatten. Durchaus ungewöhnlich dürfte dagegen die ein oder andere Begegnung mit Emus gewesen sein, die im Wildlife Park gelegentlich die Straße überquerten.

 Das große Finale eines besonderen Wettkampfs und sicher ein Erlebnis für jeden Teilnehmer war schließlich der Zieleinlauf auf der Formel-1-Strecke und für Peter Lehmeyer der krönende Abschluss seiner Triathlon-Saison.