Warten aufs Christkind

4.12.2016, 16:28 Uhr
Warten aufs Christkind

© Fotos: Andreas Regler

„Wenn die Fanfare erklingt, ist es Zeit, den Weihnachtsmarkt zu eröffnen.“ Gesagt – getan: Kaum waren die letzten Trompetenklänge, die Jens Lohmüller mit Bläserkollegen vom Turm der Georgskirche zum Marktplatz herabschickte, verklungen, gab Bürgermeister Ben Schwarz den Startschuss für die Budenstadt.

„Überraschend“

„Weihnachten kommt jedes Jahr überraschend“, stellte er mit einem Augenzwinkern fest. Da sei der Weihnachtsmarkt eine gute Gelegenheit, „um in eine besinnliche Stimmung zu kommen.“ Auch „das Wetter hätten wir uns kaum besser wünschen können: Es ist kalt, der Himmel ist blau“, und auf dem Markt gebe es viele Möglichkeiten sich aufzuwärmen.

Die Bühne am Marktplatz gehörte dann dem Nachwuchs des Gmünder Blasorchesters. Mit weihnachtlichen Stücken gaben die jungen Musiker unter der Leitung von Nikola Burkhardt eine Kostprobe ihres Könnens. Nach dem Weihnachtsgewinnspiel der Werbegemeinschaft und dem Auftritt des Posaunenchors Georgensgmünd schlugen Pfarrerin Cornelia Meinhard und Pfarrer Matthäus Ottenwälder am frühen Abend nachdenklichere Töne an. Sie erinnerten an das, was Weihnachten und Advent bedeuten. Die Pastorin stellte heraus, das Besondere an Weihnachten sei, dass „Gott zuerst dort Mensch wurde, wo die Not am größten ist.“ Dementsprechend solle man in diesen Tagen nicht zuletzt an jene Menschen denken, denen es nicht so gut geht „und an die auch Gott zuerst denkt.“

Pfarrer Ottenwälder hob hervor, dass sehr oft bei all der „Adventshektik“ und den Sorgen, die viele vor allem am Jahresende mit sich herumschleppen, vergessen werde, worum es in dieser Zeit eigentlich geht. „Bahnt dem Herren den Weg, das ist eigentlich mit Advent gemeint“, sagte er.

Im Anschluss an den Auftritt der Klassen 3b und 4a der Dr.-Mehler-Schule war es so weit: Acht kleine Engelchen kündigten das Nahen des Gmünder Christkinds an. Mit ihrem kurzen Prolog eröffnete Meike Stadelbauer den Weihnachtsmarkt ganz offiziell. Dem Auftritt des Christkinds fieberten nicht nur die vielen kleinen Marktbesucher entgegen. Auch für manchen Erwachsenen dürfte er fest zur Vorweihnachtszeit gehören.

Für jeden etwas

Während es langsam dunkel wurde, zog es immer mehr Besucher auf den Weihnachtsmarkt rund um Anger und Marktplatz. Dank der unzähligen Lichter an den Buden und Häusern, den flackernden Feuern und der Kälte kam auch ohne Schnee vorweihnachtliches Flair auf. Der Markt hielt eine bunte und interessante Mischung für seine Gäste parat. Egal, ob einem der Sinn nach Bratwürsten, Schupfnudeln oder Frühlingsrollen stand – es fand sich für jeden Geschmack etwas.

Warten aufs Christkind

Und wer lieber etwas Süßes haben wollte, wurde nicht zuletzt bei den Leckereien im stimmungsvollen Weihnachtscafé beim Meiersbeck fündig. Noch mannigfaltiger war die Auswahl bei selbstgemachten Handarbeitssachen. Von Kerzen und Seifen über kleine, gehäkelte Scherzkekse, selbstgenähte Leseknochen bis zu Sternen in allen Formen, Größen und Materialien sowie vielen anderen Dekoartikeln rund um Weihnachten – jeder, der noch auf der Suche nach einer Kleinigkeit für sich oder ein Weihnachtsgeschenk für seine Lieben war, wurde hier mit Sicherheit fündig.

 

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