Was tun, damit auch Nicht-Badegäste im Kiosk einkaufen können?

25.10.2018, 18:15 Uhr
Was tun, damit auch Nicht-Badegäste im Kiosk einkaufen können?

© Foto: HiZ-Archiv/Eva Schultheiß

Erlaubt war es eigentlich noch nie, aber dennoch jahrelang gängige Praxis: Wer nur schnell in der Mittagspause etwas essen oder im Vorbeiradeln etwas trinken wollte, ging am Kassenhäuschen vorbei zum Kiosk, ließ es sich schmecken und ging dann wieder seiner Wege. Doch im Zuge der Badsanierung wurde auch der Kiosk ein Stück verlegt und ist von der Kasse aus nicht mehr einsehbar. Damit kann also auch der Mitarbeiter an der Freibad-Kasse gar nicht mehr schauen, ob der mögliche Kiosk-Kunde auch wirklich zum Kiosk will. Und der kostenlose Eintritt für die schnelle Pause war gestrichen.

Für Andrea und Harald Schlecker, die Pächter des Freibad-Kiosk, war damit ein treuer Kundenstamm weggebrochen. Vor allem aus diesem Grund – aber auch wegen einiger anderer Ärgernisse – hatten die Schleckers daher, wie ausführlich berichtet, schon kurz nach der Baderöffnung den Pachtvertrag gekündigt.

Dabei gibt es vielleicht doch eine Chance für eine Bewirtung außerhalb des Freibades. Davon konnten sich die Mitglieder des Heidecker Bauausschusses bei einem Ortstermin informieren. Man müsste dafür nach Aussage von Roland Hueber von der Heidecker Stadtverwaltung unter anderem den Zaun am Kiosk ein Stück versetzen, dann in diesen Zaun eine Art Außentheke bauen und so einen Straßenverkauf ermöglichen. Allerdings müssten für diese Kunden des Imbisses auch noch Toiletten gebaut werden. Die Voraussetzungen dafür gibt es laut Roland Hueber bereits. Die Räume und die notwendigen Installationen seien im Häuschen schon vorhanden. Weil aber die Freibad-Kunden ja auch die Freibad-Toiletten benutzen, seien die sanitären Anlagen im Kiosk nicht weiter ausgebaut worden.

Doch wer zahlt diesen Umbau dann? Laut Hueber gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen könnte der neue Pächter die Kosten komplett selbst übernehmen, schließlich geht es ja um seinen Umsatz. Zum anderen aber könnte auch die Stadt die Arbeiten bezahlen und würde im Gegenzug dann die Pacht erhöhen.

Die Stadt hat den neuen Pachtvertrag bereits ausgeschrieben. Mit den Interessenten soll nun besprochen werden, ob sie überhaupt am Straßenverkauf interessiert sind und wer dann welche Kosten übernimmt.

Mit dem alten Pächter ist über diese Frage übrigens gar nicht mehr diskutiert worden. Man habe der Familie Schlecker zwar gesagt, dass man sich etwas überlegen werde, "allerdings erst für die nächste Freibad-Saison", erklärte Roland Hueber auf Nachfrage. Doch dazu kam es schon nicht mehr, denn "die Kündigung des Pachtvertrages ist ja bereits Mitte Juli bei uns eingegangen".

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