Was wird aus Stadthalle und Hallenbad?

16.3.2017, 16:43 Uhr
Was wird aus Stadthalle und Hallenbad?

© Plan: Bez und Kock/oh

Die neun Millionen Euro, die die Stadt für Grundstückserwerb ausgibt, durften dazu allerdings nicht gehören — weil sie nicht öffentlich behandelt werden.

Dafür erhielt SPD-Fraktionssprecher Andreas Buckreus zumindest eine Kurz-Antwort auf seine Frage nach dem Stand der Pläne für ein (interkommunales) Hallenbad und deren Niederschlag im Haushalt: "Bisher nur Gesprächskosten", signalisierte der Bürgermeister, über den Inhalt informiere die Verwaltung das Gremium demnächst.

Seine Frage vom Oktober 2016 wiederholte Buckreus: Welchen Plan hat die Stadt in Bezug auf die Stadthalle? Generalsanierung? Neubau? Die 500 000 und 2,6 Millionen Euro, die für die Jahre 2019 und 2020 eingeplant seien, "beziehen sich ja wohl nicht auf einen Neubau". Stadtbaumeisterin Lydia Kartmann erinnerte: Den Vorentwurf für den Neubau habe man gestoppt, als die "Baugenehmigung" für die Halle im Staatsarchiv aufgetaucht war. Darüber sei der Stadtrat informiert worden. Zur genauen Kostenermittlung für Neubau oder Sanierung sei dagegen "noch keine Zeit gewesen". Das Gesamtpaket werde dem Stadtrat noch vorgelegt.

Schieben müsse man auch die Pläne für eine neue Aussegnungshalle. Aber die Halle sei ja inzwischen etwas "aufgehübscht", und "momentan bauen wir mehr für die Lebenden", meinte Edelhäußer mit Blick auf die Schul-, Kita- und Hortprojekte.

Ob sich die Stadt beim Einrichten von Hort- und Krippenplätzen tatsächlich am Bedarf orientiert, wollte Petra Hoefer (SPD) wissen. Jetzt sei er groß, aber bis der Hort am Nordring bezugsfertig sei, seien die Kinder vielleicht schon zu alt. "Dafür arbeiten wir mit provisorischen Lösungen", erklärte Stefan Krick, der Leiter des Hauptamtes. Auch in den Krippen haben wir bisher immer alle Kinder untergebracht".

Macht die Stadt mit beim sozialen Wohnungsbau?, erkundigte sich Hoefer weiter. "Wenn wir ein Gebäude in der Innenstadt kaufen könnten, würden wir einsteigen", sicherte Kartmann zu. Daran hapere es aber.

Die Innenstadt habe sie übrigens immer im Fokus, beantwortete die Stadtbaumeisterin eine Frage von Sonja Möller (Freie Wähler) nach Initiativen gegen den Ladenleerstand. Aber abgesehen davon, dass es "gar nicht so viel Leerstand ist" (Edelhäußer), nehme die Stadt immer wieder Kontakt mit den Eigentümern auf. "Aber", so Lydia Kartmann, "es ist ein schwieriges Geschäft".

Neben Fragen nach Mehrausgaben im Stellenplan, für Fahrzeuge, EDV-Leistungen oder für "Altlasten" wie den "Haustrunk" eines früheren Stadtbrauerei-Mitarbeiter — Kämmerer Josef Hallschmid konnte sie alle klären — beschäftigte sich der Stadtrat mit einem ganzen Bündel an Anträgen, die die SPD eingereicht hatte.

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