Weihnachtsmarkt in Spalt: Das gewisse Etwas

30.11.2014, 17:47 Uhr
Weihnachtsmarkt in Spalt: Das gewisse Etwas

© Foto: Jürgen Leykamm

Es sind die vielen kleinen heimeligen Nester in den verwinkelten Gassen, die Gewölbekeller und Scheunen in weihnachtlichem Flair, die sich in Kunstwerken bahnbrechende Kreativität und die in besinnliche Musik getauchte Altstadt, die den Spalter Weihnachtsmarkt für Gäste aus nah und fern so reizvoll machen.

Zu Beginn stimmten Gesang- und Instrumentalgruppen auf das Geschehen ein. Daneben konnten Massageöl oder winterliche Kräuterpuffer selbst hergestellt werden. Und dann war es endlich soweit: Der Nikolaus erschien und begrüßte die herangeströmten Scharen auf das Herzlichste.

Für die Kinder hatte er auch leckere Geschenke dabei, die er großzügig verteilte. Überglücklich nahmen sie die Buben und Mädchen entgegen und waren dabei erst einmal sprachlos. Bis der beliebte Bischof sie daran erinnerte, dass ein kleines „Dankeschön“ jetzt vielleicht ganz passend wäre.

Als er seine Runde beendet hatte, zog es einige Besucher in die St.Nikolaus-Kirche, wo das Vokalensemble Voicepack auftrat. Dann lud der Nachtwächter zu einem Rundgang, während die Turmbläser Weihnachtslieder vom Oberen Torturm erklingen ließen. In der St.Emmerams-Kirche war das „Spalter Kripperla“ aufgebaut, mit dem Planwagen konnte eine Runde entlang des Marktgeschehens gedreht werden. Winterlich-weihnachtliche Geschichten gab es auf hochdeutsch und in fränkischer Mundart zu hören. Als echter Hingucker erwies sich ein kleiner Streichelzoo mit Schafen, die an die Hirtenerzählung der Weihnachtsgeschichte erinnerten.

Der Markt selbst war an den zwei Tagen nicht vollends zu erkunden. Fast 120 Teilnehmer zählte er. Adventskalender in Sockenform oder Gedrechseltes vom Teller bis zum Flaschenöffner gab es zu bestaunen, Weihnachtsschmuck jeglicher Machart, Kerzen in allen Variationen und Kunstobjekte verschiedenster Couleur zogen die Blicke auf sich. Etwas abseits diente ein beleuchteter Hausaltar in einem Garten als beliebtes Fotomotiv. An so mancher offenen Feuerstelle durfte man sich innerlich wie äußerlich aufwärmen.

Wem es trotzdem zu kalt war, der erwarb kurzerhand Lammfell-Textilien in einer Scheune. Bücken war beim Abstieg in die Gewölbekeller angesagt, die mit ihrem eigenen Charme begeistern. Mal fand sich dort Kulinarisches, mal Künstlerisches oder auch Handwerkliches – auch ein Rechenmacher demonstrierte tief unten sein Geschick. An beiden Tagen zog ein buntes Rahmenprogramm die Besucher in seinen Bann. Höhepunkt am Sonntag war das Erscheinen des Himmlischen Boten. Er verwies auf die Weihnachtsbotschaft. Und verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass die Schwerter (die es in Holzform auch am Markt gab) eines Tages zu Pflugscharen werden.

 

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