Weltrekordler Jan Frodeno plaudert mit Realschülern

7.7.2017, 17:26 Uhr
Weltrekordler Jan Frodeno plaudert mit Realschülern

© Foto: Markus Kaiser

Die Realschule ist eine von mehreren Bildungseinrichtungen, die im vergangenen Jahr das Siegel "Schule mit Courage – Schule ohne Rassismus" bekommen haben. Locker und durch und durch sympathisch plauderte Frodeno ungezwungen aus dem Nähkästchen und so manches private Geheimnis aus.

Genau beim Gong

Superpünktlich – wie es sich zum Unterricht gehört — war der Triathlon-Superstar in der Turnhalle erschienen und wurde begeistert begrüßt. Da hatte er seinen morgendlichen Schock schon überwunden: Der Auftrag "Melde dich bitte im Sekretariat" hatte dann doch die ein oder andere Erinnerung an eigene Schulzeiten geweckt. Aber, so versicherte er, eigentlich sei er gerne in die Schule gegangen, habe dort schon immer viel Sport gemacht, auch wenn er als Kind nicht gerade als Sportskanone aufgefallen sei.

"Eigentlich", gab er zu, "war ich in eurem Alter eher eine Pfeife im Sport." Solange, bis er entdeckt hatte, was er wirklich gut kann. Schwimmen, Radfahren und Laufen eben. "Das ist das Schöne am Sport, wenn man an sich glaubt, kann man sich Träume erfüllen." Und damit auch die überzeugen, die am Anfang nicht so recht an den Erfolg glauben mochten. Den ehemaligen Sportlehrer seiner Kindheit zum Beispiel. Außerdem bringe der Sport die Menschen über Sprach- und Kulturgrenzen zusammen. Auch das habe er als Kind am eigenen Leib erlebt.

"Erprobt eure Limits, glaubt an euch und dann bringt ihr es weit im Leben wie im Sport!" Dass dazu auch ein ordentlicher Schulabschluss gehört, musste an dieser Stelle einfach gesagt werden. Seine Eltern haben ihn damals dazu gezwungen, auch schulisch das Beste zu geben und Abitur zu machen. "Dafür bin ich ihnen heute dankbar."

Mit Fragen gelöchert

Wer weiß, wie zurückhaltend Teenager sein können, wenn es darum geht, fremden Leuten Fragen zu stellen, der versteht, welchen Eindruck Jan Frodeno auf die Realschüler gemacht hat. Dutzende Finger schnellten in die Höhe, als die Chance kam. Da gab es dann nicht nur zu erfahren, dass Frodo das Schulfach Physik geliebt hat, weil der Lehrer cool war, Biologie eher nicht so mochte und dass er als Profisportler so viel verdient, dass er sich davon jede Menge Schokolade kaufen kann, sondern auch, dass er vielleicht nächstes Jahr wieder beim Datev Challenge Roth an den Start gehen möchte. "Schon gerne" wäre er bei diesem besonderen Rennen noch einmal als Teilnehmer dabei. Und wenn, dann natürlich um zu gewinnen.

Verwandte Themen


Keine Kommentare