Wenn der Schorsch ausgiebig mit der Lotte plaudert

19.6.2016, 18:22 Uhr
Wenn der Schorsch ausgiebig mit der Lotte plaudert

© Foto: Jürgen Leykamm

Diese Erfahrung haben rund 150 Damen und Herren beim Volksliedersingen im Rahmen des Seniorennachmittags beim Thalmässinger Marktplatzfest aus Leibeskräften praktiziert – und wollten schließlich gar nicht mehr aufhören.

Gut gelaunt führte Reinhard Wenk, der Seniorenbeauftragte des Marktgemeinderats durchs Programm.

Bei der Auswahl der Lieder konnte er dabei aus dem Vollen schöpfen. In den beiden Bänden namens „Volkstümliches Liedgut aus dem Land um Stauf“ fanden sich Stücke in Hülle und Fülle, die am besten zusammen intoniert werden wollten. Die passenden Töne dazu fand auf seinem Steirischen Knopfakkordeon der Ruppmannsburger Musiker Georg Lang.

Gemeinsam schwang man sich aufwärts in die Stimmungshöhen und landete so passender Weise bei Klassikern wie den „Bergvagabunden“. Auch die „wahre Freundschaft“ galt es zu besingen. Eine solche schien auch Lotte Hölzel mit Bürgermeister Georg Küttinger zu verbinden, zumindest pflegten die beiden an der Veranstaltung ein ausgiebiges Pläuschchen. Was sie ihm dabei erzählte, verriet sie nicht, „das ist ein Geheimnis“.

Kein Geheimnis ist es, dass auch dieses Mal die Marktgemeinde den handgefilterten (!) Kaffee sowie die Kuchen spendierte, die von den ansässigen emsigen Damen gebacken worden waren. Für die Ausgabe sorgten vornehmlich Frauen aus der evangelischen Gemeinde St.Gotthard, Pfarrer Frank Zimmer wiederum schenkte persönlich das schwarze Heißgetränk aus.

Das machte munter und so galt es kräftig zu schunkeln und nach dem Motto „nach Hause geh'n wir nicht“ mit dem Chorgesang nicht nach zu lassen. „Wir singen ja heute richtig im Akkord“, kommentierte der Bürgermeister. So ging es „auf, auf zum fröhlichen Jagen“, aber „nicht zum Wildern“, so Wenk. Oder man gedachte an „das allerschönste Kind das man in Polen find’“. Unweigerlich gingen da die Gedanken auf die Reise, aber die sind ja ohnehin frei, wie es in anderem der Lieder so treffend hieß. Gemeinsam mit dem treuen Husaren machte man sich schließlich auf nach Kufstein, um dieses lauthals zu besingen.

Das „Juhu“ an der passenden Stelle durfte freilich nicht fehlen. Dem Glück „bei meinem Maderl und einem Glaserl Wein“ stand also nichts entgegen. Je nach Gusto ließen sich die Sangesschwestern und -brüder per Gesang den böhmischen oder fränkischen Wind um die Nase wehen.

Als Abschiedslied empfahl sich dann „kein schöner Land“. So ganz ohne Zugabe aber wollte niemand das offene Zelt verlassen. Schnell einigten sich die Damen und Herren auf „ein Heller und ein Batzen“ — und den „Thalmässinger Franken“, der auch diesr Mal das Zahlungsmittel beim Fest war.

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