Wieder neue Gesichter in Ober-Erlenbach

22.9.2017, 18:24 Uhr
Wieder neue Gesichter in Ober-Erlenbach

© Foto: Paul Götz

Erneut zwei "Neue" präsentiert der seit Jahren mit Hilpoltstein befreundete Verein im Speckgürtel von Frankfurt seinen zahlreichen Fans. Musste man vor der vorigen Saison schon fast die komplette Mannschaft auswechseln, haben mit dem kroatischen Weltklasse-Youngster Tomislav Pucar und dem niederländischen Meister Laurens Tromer auch jetzt zwei Stammkräfte mit beachtlichem Niveau den rührigen Verein verlassen – ein herber Verlust.

Geblieben sind den Ober-Erlenbachern allerdings zwei bärenstarke Akteure: Der Ungar Nanor Ecseki (2.379 Q-TTR-Leistungspunkte) hat sich ebenso ins obere Drittel der Bestenliste gespielt wie der Inder Sanil Shetty (2.373), der die vielleicht größten Fortschritte in der zurückliegenden Saison gemacht hat. 8:0 Siege im hinteren Paarkreuz und damit der einzige Spieler, der ungeschlagen blieb. Diese Bilanz spricht Bände. Wenn Shetty öfter zum Einsatz kommt als bisher, könnten die Ober-Erlenbacher sogar um den Titel mitspielen, denn im vorderen Paarkreuz hat sich was Hochkarätiges getan. Der 26-jährige schwedische Nationalspieler Harald Andersson zählt mit 2.422 Q-TTR-Punkten zu den Stars der Liga – er könnte den Verlust von Pucar durchaus kompensieren. Weltranglistenplatz 134 (Stand Mai 2017) ist jedenfalls ein Versprechen auf die Zukunft.

Das gilt auch für den zweiten Neuzugang der Hessen: Der 21-jährige Slowake Alexander Valuch (2.242) kommt vom bayerischen Regionalligisten ASV Regenstauf und schnuppert zum ersten Mal Bundesligaluft. Ob sie dem hoch talentierten Doppel-Spezialisten bekommt, wird man sehen, doch in der Hinterhand hat man ja noch ein Eigengewächs: Dominik Scheja, der gegen Hilpoltstein wahrscheinlich im Doppel auflaufen wird.

In alter Formation

Die Hilpoltsteiner Doppel haben bisher voll überzeugt. Zur alten Formation zurückgekehrt sind David/Dickhardt und Flemming/Christ prächtig gestartet. Wenn Letztere in Köln ihre beiden Matchbälle verwandelt hätten, wäre man gar mit weißer Weste nach Hause gefahren. Von den Doppeln wird viel abhängen – zwei Punkte wären ein wichtiger Schritt zum Sieg.

Im vorderen Paarkreuz allerdings müssen sich Alexander Flemming (2.370) und vor allem Petr David (2.354) steigern, wenn man in Ober-Erlenbach bestehen will. Doch die Hilpoltsteiner Verantwortlichen sind zuversichtlich: Bei den "heißen Hessen" wird mehr herausspringen als in Mainz und in Köln, wo nur Flemming ein Sieg gelang. Doch wenn das hintere Paarkreuz der Gäste mit Dennis Dickhardt (2.320) und Nico Christ (2.243) weiterhin so groß aufspielt wie bisher, könnte diesmal durchaus ein Punktgewinn in Ober-Erlenbach drin sein.

Er wäre eine große Vorlage für die beiden ersten Heimspiele der Saison. Bereits in einer Woche steht den Hilpoltsteiner Tischtennis-Fans ein großer Heimspiel-Auftakt bevor. Am Freitag, 29. September, ab 19.30 Uhr kommt es in der Stadthalle zum bayerischen Pokal-Derby gegen den TSV Bad Königshofen, der in der vergangenen Saison zum zweiten Mal Meister der eingleisigen 2. Bundesliga wurde und jetzt trotz erheblicher Bedenken in die TTBL, also die 1. Bundesliga, aufgestiegen ist. Die Hilpoltsteiner sind zwar große Außenseiter wie immer gegen einen Erstligisten, aber völlig chancenlos sehen sich Flemming und Co gegen das Team von Jung-Nationalspieler Kilian Ort nicht.

Das gilt auch für das erste Punktspiel zwei Tage später am 1. Oktober um 14 Uhr, wenn der Aufsteiger aus der 3. Bundesliga Nord, der frühere Erstligist TTC GW Bad Hamm, zum ersten Mal nach Mittelfranken kommt. Ein "Hammer-Match" wird es auf jeden Fall, denn der mit einem 6:0-Kantersieg gegen Jülich gestartete Neuling bringt Damien Eloi mit, einen französischen Weltklassemann früherer Tage.

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