Wohldosierte Schläge ließen die Stimmung steigen

4.8.2017, 17:06 Uhr
Wohldosierte Schläge ließen die Stimmung steigen

© Foto: Andreas Regler

Nachdem die Premiere im Vorjahr viel positive Resonanz erbracht hatte, wurde auch in diesem Jahr wieder der erste Festabend vom Blasorchester Georgensgmünd unter der Leitung von Jens Lohmüller gestaltet. Zwei wohldosierte Schläge reichten Karl Krug, um das erste Fass mit dem Spalter Gerstensaft anzuzapfen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen, wo der Anstich traditionell Sache des Bürgermeisters ist, übernimmt in Gmünd der jeweils amtierende Bürgerschützenkönig diese Aufgabe.

Laut dem Urteil anwesender Fachleute wie Spalts Bierkönigin Elisa Meyer und dem Spalter Brauereichef sowie Bürgermeister Udo Weingart wäre allerdings sogar schon der erste Hieb ausreichend gewesen. Aber Karl Krug, der an diesem Abend, ohne vorher geübt zu haben, sein erstes Fass anzapfen durfte, wollte "einfach auf Nummer sicher gehen" und schickte noch einen Sicherheitsschlag hinterher.

Letztlich löste er die Aufgabe souverän und ohne Bierdusche. Als Lohn gab es eine Maß Bier für ihn. Gmünds Bürgermeister Ben Schwarz blieb damit nur noch die Aufgabe, den Besuchern im gut gefüllten Zelt vier "tolle Festtage bis Montagabend" zu wünschen und mit den anderen Ehrengästen anzustoßen.

Die Musik macht’s!

Wie 2016, als die Gmünder Kirchweih erstmals schon am Donnerstagabend startete, stand der Abend auch diesmal wieder ganz im Zeichen des Blasorchesters Georgensgmünd unter Leitung von Jens Lohmüller. 54 Musikerinnen und Musiker folgten an diesem Abend seinen Kommandos.

Zu hören gab es während des rund dreistündigen Auftritts eine bunte Mischung aus klassischer und neu-böhmischer Blasmusik, die etwas spritziger und lebhafter daherkommt als die traditionelle Variante.

Soloeinlagen einzelner Instrumente und Musiker gaben der Vorstellung des Orchesters zusätzliche Würze. Viel Lob gab es beispielsweise für die Trompetensoli von Niklas Rothenbücher, der mit dem Stück "Der alte Dessauer" sein Können unter Beweis stellte. Die dreimonatige Vorbereitung auf diesen Abend hatte sich offensichtlich gelohnt. Im von Alt und Jung gut besuchten Festzelt gab es jedenfalls viel Applaus für die Instrumentalisten. Gmünds musikalisches Aushängeschild wurde so ein weiteres Mal seinem hervorragenden Ruf gerecht.

Damit ging auch Lohmüllers Wunsch, den er in seiner Begrüßung geäußert hatte, in Erfüllung: "Wir versuchen, euch das, was wir einstudiert haben, rüberzubringen. Und wenn ihr heute Abend glücklich heimgeht, dann sind wir es auch."

 

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