Zeit ohne Brücken

25.1.2017, 17:12 Uhr
Zeit ohne Brücken

© Foto: Reinhold Mücke

Mittlerweile, so Bürgermeister Bernhard Böckeler in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats, sei die öffentliche Auslegung der Pläne für das Projekt der Autobahndirektion abgelaufen, aber Einwendungen könnten noch geltend gemacht werden. Allerdings müssen diese dann bis spätestens 1. Februar entweder bei der Marktgemeinde Allersberg oder bei der Regierung von Mittelfranken eingehen.

Acht Brücken zwischen Altenfelden und Göggelsbuch sind von der Maßnahme betroffen. Im ersten Jahr der Bauzeit sollen die Brücken Richtung Berlin erneuert werden, im zweiten Jahr dann die Brücken Richtung München, wie Ott aus den Planfeststellungsunterlagen berichtete. Danach müssen die Straßenanpassungsmaßnahmen erfolgen.

Während fünf der Brücken vollständig gesperrt werden während der Bauzeit, bleiben die drei Unterführungen bei Altenfelden, bei Allersberg und bei Göggelsbuch für den Verkehr offen. Aber es bringt eine Reihe von Umwegen in den beiden Jahren mit sich.

Ott zitierte auch aus dem Erläuterungsbericht des Planfeststellungsverfahrens, dass „für diese Brücken aufgrund der starken Zunahme des Schwerverkehrs in den vergangenen Jahrzehnten quasi eine Nutzungsänderung eingetreten ist“. Er lege das so aus, dass es sich dabei um eine wesentliche Änderung im Sinne der Verkehrslärmschutzrichtlinien handle und deshalb diese für den gesamten Bereich der Marktgemeinde anzuwenden seien.

Unterstützung erhielt er von Holger Gmelch (CSU), der sich erinnerte, dass es bei der Beratung des Lärmaktionsplans hieß, dass bei entscheidenden Änderungen Maßnahmen erfolgen werden. Und auch der Bürgermeister sagte, dass man nun auf eine Verbesserung des Lärmschutzes drängen wolle. In die Stellungnahme wird deshalb auch eingehen, dass die Marktgemeinde nicht nur für den Bereich der erneuerten Brücken, sondern auch für die Teile dazwischen einen lärmmindernden Belag fordert.

Weil durch die komplette Sperrung von fünf Brücken und der damit verbundenen Umwege auch Mehrkosten für die Schülerbeförderung anfallen, dürfe dies nicht zu Lasten der Gemeinde gehen, heißt es weiter in der Stellungnahme.

Für die Baustellenzufahrten einschließlich möglicher Schleichwege für die Baustellenfahrzeuge will der Markt eine Beweissicherung zur Schadenbehebungspflicht erreichen. In die sollen auf Forderung von Norbert Schöll (CSU) auch Bäume und Sträucher entlang der Strecken einbezogen werden.

Ott befürchtet auch, dass bei den für den Verkehr offenen Brücken sich durch die Schalung die lichte Höhe verringert und deshalb vor allem die Landwirte und auch Busse während der zwei Jahre mit erheblichem Umleitungsverkehr zu kämpfen haben.

Der Zeitraum für die Vollsperrung der Brücke des Eulenseeweges bei Göggelsbuch soll auf ein Mindestmaß beschränkt werden, weil die Verbindung für die Landwirte besonders wichtig sei. Bei Ersatzwegen, die teilweise nur drei Meter breit sind, sollen Ausweichstellen für Begegnungsverkehr geschaffen werden. Bei allen Baustellenzufahrten will Marktbaumeister Ott bei den Einmündungen in die öffentlichen Straßen eine 20 Meter lange Asphaltdecke eingebaut haben, um die bituminöse Fahrbahn zu schützen.

 

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