Zu echten Experten im Alltagsdschungel ausgebildet

28.9.2016, 15:06 Uhr
Zu echten Experten im Alltagsdschungel ausgebildet

© Foto: oh

Verbraucherbildung leistet einen wesentlichen Beitrag, um junge Menschen fit für den Alltag zu machen. An bayerischen Realschulen gibt es deshalb seit dem Schuljahr 2014/15 das freiwillige Wahlfach „Verbraucherprofi“ für Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 10. Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf und Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle gratulierten den erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Wahlfachs und unterstrichen: „Wir wollen Kinder und Jugendliche möglichst früh zu bewussten Verbrauchern machen.“

Das Wahlfach „Verbraucherprofi“ liefert Handwerkszeug für einen kompetenten Umgang mit Medien, Geld, Konsum und Ernährung. Von dem erworbenen Wissen können die Jugendlichen ihr Leben lang profitieren. Das Fach bietet die Möglichkeit, Dinge auszuprobieren: Die Schüler lernen im Unterricht, wie sie das günstigste Girokonto finden, welche Versicherungen sinnvoll sind, und wie sie den Spielraum für Kredite ermitteln. So entwickeln sie sich zu echten Profis im Alltagsdschungel.

Der Lehrplan sieht innerhalb von zwei Jahren ein Grund- und ein Aufbaumodul vor. Dabei werden jeweils Alltagsthemen wie Finanzen, Konsum, Medien sowie Ernährung und Gesundheit anschaulich vermittelt. Bildungsminister Spaenle erklärte: „Es ist ein grundlegendes Bildungsziel aller bayerischen Schulen, junge Menschen an die Themen Alltagskompetenz und Lebensökonomie heranzuführen. Lehrkräfte finden in der gleichnamigen Handreichung Anregungen, um diese wichtigen Themenfelder noch stärker im Schulleben und Unterricht zu verankern. In besonderer Weise bereitet die bayerische Realschule ihre Schüler auf ein bewusstes Handeln als Verbraucher vor, beispielsweise in den Fächern Wirtschaft und Recht, Informationstechnologie und Haushalt und Ernährung.“

In diesem Schuljahr haben bereits über 20 Realschulen in Bayern das Wahlfach angeboten. „Für den Alltagsdschungel braucht es einen Kompass. Unser Kompass in Bayern heißt Verbraucherbildung. Ein Wahlfach bietet die Freiheit, Dinge auszuprobieren. Kompetenzen so früh wie möglich zu vermitteln, ist die beste Voraussetzung für selbstsichere, mündige Verbraucher", so Verbraucherschutzministerin Scharf. Heuer wurde das Projekt in Berlin mit dem „Finken 2016“ prämiert, einer Auszeichnung des bundesweit anerkannten Präventionsnetzwerks „Finanzkompetenz e.V.“. Die Realschule Hilpoltstein konnte im vergangenen Schuljahr zwölf Schülerinnen und Schülern eine der begehrten Urkunden überreichen.

Keine Kommentare