Zwei einsame Rennen

13.8.2012, 00:00 Uhr
Zwei einsame Rennen

Auch bei den Frauen setzte sich die Favoritin klar durch. Nach 35:01 Minuten passierte Julia Vielehner die elektronische Zeitschranke an der Rother Stadthalle und pulverisierte damit den uralten Streckenrekord von 36:19, aufgestellt vor zehn Jahren von Christine Döllinger.

Die schärfste Verfolgerin der bayerischen Spitzenläuferin, Christine Ramsauer aus Allersberg, kam trotz neuer persönlicher Bestzeit mit gebührendem Abstand auf Vielehner ins Ziel. 37:32 Minuten benötigte Ramsauer für die fünf Runden à zwei Kilometer und baute damit ihren Vorsprung im Läufercup des BLV-Kreises Mittelfranken Süd aus. Drittschnellste Frau war Andrea Lutz von der Eintracht Kattenhochstatt (39:11).

Auch die Konkurrenten von Sebastian Reinwand kämpften von Anfang an nur um den zweiten Platz. Der junge Spitzenläufer aus Kammerstein übernahm sofort die Führung und lief ein einsames Rennen. „Wie sollte es anders sein?“, kommentierte Organisator Sven Ehrhardt, als der Führende nach 6:06 Minuten zum ersten Mal und bereits mit deutlichem Vorsprung den Start-Ziel-Bereich passierte. Dieses Tempo allein durchzuhalten, ist freilich immens schwer, und so lag Reinwand am Ende eine gute Minute über Hedrits Rekordzeit von 30:18 Minuten aus dem Jahre 2007.

Knapp zwei Minuten nach dem 24-jährigen Sieger finishte Simon

Weiß aus Rednitzhembach (33:17), der damit seine Altersklasse überlegen gewann. Dritter wurde Stefan Egerer von der LG Kreis Ansbach mit einer Zeit von 33:45 Minuten, während Erwin Zachmann von der „Mannschaft ohne Namen“ nach 34:59 Minuten sein sportliches Tagwerk beendet hatte und damit wieder die Führung in der Läufercup-Wertung übernahm. Sein Vereinskamerad und bis dahin punktgleicher Konkurrent Julian Weiß gab nämlich dem Taubertal-Festival den Vorzug und fehlte deshalb im Starterfeld. „Das wird aber nochmal spannend in dieser Saison“, ist sich Zachmann sicher. Schließlich sei Julian Weiß 25 Jahre jünger als er.

Direkt hinter dem alten und neuen Führenden des Läufercups lief Julia Vielehner in den Zielkanal ein und sicherte sich damit die 100 Euro Prämie für einen neuen Streckenrekord. Ihr selbstgestecktes Ziel, unter der 35-Minuten-Marke zu bleiben, hatte die Spitzenläuferin vom TSV Altenmarkt – persönliche Bestzeit 33:48 – allerdings ganz knapp verfehlt. Nicht nur deshalb wird Vielehner im nächsten Jahr wiederkommen. Der kurvige Streckenverlauf liegt der 26-Jährigen, die auch vom Crosslauf kommt. „Das ist abwechslungsreich, das mag ich.“

Wendepunkte kosten Kraft

Sebastian Reinwand hingegen liegen die engen Wendepunkte des Rother Kirchweihlaufs nicht so sehr. „Das kostet viel Kraft, wenn man wieder anlaufen muss“, meinte der Kammersteiner, der mit seiner Siegerzeit denn auch durchaus zufrieden war. Auf den Streckenrekord und die damit verbundene Prämie hatte er ohnehin nicht spekuliert. Dafür kann er sich ebenso wie Julia Vielehner über einen schönen Service freuen. Ein Jahr lang übernimmt die Markenwelt Plechinger die Pflege für die Autos des Siegers und der Siegerin.

Preise gab es auch für die Sieger der neu ausgelobten Sonderwertung der Rother Stadtmeisterschaft. Hier hatten am Ende die Lokalmatadoren Benedikt Reitwießner vom Team Herobikes (34:28) und Sandra Prohaska vom TV 23 Eckersmühlen (46:22) die Nase vorne. Den Hobbylauf über 4000 Meter gewannen Michael Aronica von der LG Nürnberg (14:34) und Cornelia Tröger von der TSG 08 Roth (17:13). Beim Schülerlauf über 2000 Meter triumphierten Tim Frisch vom La Carrera TriTeam Rothsee und Christine Schäll von der TSG 08 Roth.

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