Sabotage? Anschläge auf Rotes Kreuz in Oberfranken

2.12.2016, 18:50 Uhr
An einem Rettungswagen wurden sechs Bolzen eines Reifens gelockert - das fiel während einer Einsatzfahrt auf.

© Eduard Weigert An einem Rettungswagen wurden sechs Bolzen eines Reifens gelockert - das fiel während einer Einsatzfahrt auf.

Ob es sich bei den drei Bränden auf BRK-Stützpunkten und der Lockerung eines Reifens an einem Rettungswagen um Brandstiftung und Sabotage handele und ob diese Vorfälle zusammenhängen, sei derzeit aber noch unklar, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag. Mehrere Medien hatten zuvor davon berichtet.

Auch das Neustädter BRK hatte erst vor wenigen Wochen mit mehreren Sabotage-Attacken zu kämpfen. Erst wurden Mitarbeiter verbal attackiert, später auch Radmuttern gelockert. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Mitte November habe ein Fahrzeug auf dem Gelände des BRK in Kulmbach gebrannt, teilte die Polizei mit - es bestehe Verdacht auf Brandstiftung. Einige Tage später hätten Unbekannte in der Nähe des Geländes Gegenstände in Brand gesetzt. Bei einem Brand eines Feldkochherds auf einem BRK-Gelände im naheliegenden Kupferberg geht die Polizei allerdings bislang von einem technischen Fehler aus.

Sechs Bolzen eines Reifens gelockert

Laut einem Bericht des Nordbayerischen Kurier sprechen BRK-Verantwortliche von "einer neuen Dimension". Zuletzt wurden sechs Bolzen an einem Reifen eines BRK-Rettungswagens in Stadtsteinach, auch nahe Kulmbach, gelockert. Der Fahrer des Wagens war mit einem Patienten an Bord auf einer Einsatzfahrt, habe "zunehmend laute Geräusche und ein schwammiges Fahrgefühl" wahrgenommen.

Einen Unfall konnte der Mann aber verhindert. "Gott sei Dank sind unsere Fahrer alle bei speziellen Sicherheitstrainings geschult", sagt BRK-Kreisgeschäftsführer Jürgen Dippold

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