2. TT-Bundesliga: Der TTC Wendelstein stürmte auf Platz zwei

15.12.2014, 10:03 Uhr
2. TT-Bundesliga: Der TTC Wendelstein stürmte auf Platz zwei

© Foto: Roland Jainta

Und diese Bilanz könnte in den Planungen des TTC Wendelstein für den weiteren Verlauf in der 2. Tischtennis-Bundesliga eine nicht unerhebliche Rolle spielen.

Die Voraussetzungen vor dem Samstagsspiel beim TuS Uentrop waren klar: Mit einem Remis würde man den Gegner, der ja momentan auf dem nach dem Rückzug von Bingen einzigen noch verbliebenen Abstiegsplatz rangiert, auf vier Punkte Differenz halten. Der 6:2- Erfolg allerdings ließ das Polster vor dem Vergleich mit Anröchte auf stattliche sechs Zähler anwachsen. Nicht nur die halbe Miete im Kampf um den Klassenerhalt, sondern plötzlich auch die Möglichkeit, aktiv ins Aufstiegsrennen einzugreifen.

2. TT-Bundesliga: Der TTC Wendelstein stürmte auf Platz zwei

Von Beginn an waren sich die Wendelsteinerinnen über die Bedeutung der Partie in Uentrop im Klaren. Konzentriert gingen sie in die Doppel und legten mit der 2:0-Führung den Grundstein für das spätere 6:2. Vor allem Andrea Schiel und Jessika Weikert überraschten mit dem 3:1-Erfolg gegen das Uentroper Spitzendoppel Alexandra Scheld/Nadine Sillus. Es war jedoch nur auf den ersten Blick eine klare Angelegenheit, die knappen Ergebnisse hätten auch einen anderen Spielverlauf möglich machen können.

Als dann auch das erste Wendelsteiner Paarkreuz mit Polina Trifonova, die beim 3:2-Erfolg mit Sillus doch einige Mühe hatte, und Ievgeniia Vasylieva (3:0 über Scheld) auf 4:0 gestellt hatte, war das sicherlich die Vorentscheidung. Andrea Schiel holte gegen Ying Ni Zhan den fünften Punkt für den TTC, während Jessika Weikert in fünf Sätzen das Nachsehen hatte. Trifonova musste sich im Vergleich der beiden Spitzenspielerinnen Alexandra Scheld überraschend klar in drei Sätzen geschlagen geben, während Vasylieva ebenso in drei Sätzen gegen Nadine Sillus den Gesamtsieg „eintütete“.

TuS Uentrop – TTC Wendelstein 2:6. Alexandra Scheld/Nadine Sillus – Andrea Schiel/Jessika Weikert 10:12, 11:7, 11:13, 9:11; Jessica Wirdemann/Ying Ni Zhan – Polina Trifonova/Ievgeniia Vasylieva 11:13, 5:11, 5:11; Scheld – Vasylieva 5:11, 6:11, 9:11; Sillus – Trifonova 7:11, 4:11, 11:8, 11:8, 7:11; Wirdemann – Weikert 11:6, 7:11, 4:11, 11:2, 11:5; Zhan – Schiel 13:11, 7:11, 5:11, 8:11; Scheld – Trifonova 11:9, 12:10, 11:4; Sillus – Vasylieva 7:11, 8:11, 9:11.

Mit diesem Erfolg in Uentrop haben sich die Wendelsteinerinnen sogar ein „kleines Endspiel“ im Rennen um die Vizemeisterschaft erarbeitet, und dieses fand bereits einen Tag später in Anröchte statt. Vor dem direkten Vergleich standen Gastgeber TTK und der TTC Wendelstein mit jeweils 9:5 Zählern auf Platz zwei. Anröchte mit einem winzigen Vorsprung im Spieleverhältnis. Der zweite Tabellenplatz in der 2. Bundesliga ist ja nicht ganz uninteressant, schließlich führt der direkt in die 1. Bundesliga.

Und die Wendelsteiner Spielerinnen scheinen sich in der neuen Rolle als Spitzenteam der 2. Bundesliga ganz wohl zu fühlen, wie sie gestern gleich unter Beweis stellen konnten. 1:1 stand es nach den Doppeln, wobei Polina Trifonova und Ievgeniia Vasylieva den Punkt in vier Sätzen einfuhren. Danach stellte das vordere Wendelsteiner Paarkreuz auf 3:1 — beide Einzel gingen in den fünften Satz mit jeweils dem besseren Ende für die nervenstarken Gäste.

Es roch bereits nach einem Auswärtserfolg, weil auch im hinteren Paarkreuz ein wichtiger Punkt kam. Dabei hatte es zunächst gar nicht danach ausgehen, denn Andrea Schiel unterlag Li Wen Wen klar in drei Sätzen, und auch Jessika Weikert lag gegen Yang Henrich mit 1:2 Sätzen zurück. Sie glich aus und entschied auch noch den fünften Durchgang in der Verlängerung (13:11) für sich.

Nun hielten die Wendelsteinerinnen alle Trümpfe in der Hand. Doch es blieb ein Kampf mit den Nerven, zumal Polina Trifonova gegen die Polin Marta Golota eine 2:0-Satzführung aus der Hand gab und ihr Einzel in fünf Sätzen verlor. Doch nebenan spielte Ievgeniia Vasylieva gegen die ehemalige Mannschafts-Europameisterin Elena Timina groß auf und sicherte mit ihrem Drei-Satz-Erfolg den wichtigen fünften Punkt.

Nun sollte es auch noch mit dem Sieg klappen — nachdem Jessika Weikert ihr Einzel klar in drei Sätzen abgegeben hatte, schauten alle Augen auf die Partie zwischen Yang Henrich und Andrea Schiel, die im fünften Satz angelangt war. Die Wendelsteinerin kämpfte bis zum Schluss und sicherte in der Verlängerung das 6:2.

TTK Anröchte – Wendelstein 3:6. Elena Timina/Li Wen We – Polina Trifonova/Ievgeniia Vasylieva 6:11, 9:11, 11:9, 7:11; Marta Golota/Yang Henrich – Andrea Schiel/Jessika Weikert 11:7, 11:5, 11:7; Golota – Vasylieva 11:6, 11:7, 8:11, 9:11; Timina – Trifonova 5:11, 11:8, 9:11, 11:8; Henrich – Weikert 11:5, 5:11, 11:6, 7:11, 11:13; Li Wen Wen – Schiel 11:4,11:1, 13:11; Golota – Trifonova 2:11, 7:11, 13:11, 11:9, 11:1; Timina – Vasylieva 11:13, 9:11, 3:11; Henrich – Schiel 6:11, 11:6, 11:6, 11:13, 10:12; Li Wen Wen – Weikert 11:9, 11:5, 11:7.

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