4000 Gäste im Schwabacher Stadtmuseum auf "Eiersuche"

22.4.2014, 08:12 Uhr
4000 Gäste im Schwabacher Stadtmuseum auf

Erstmals konnte Museumsleiter Jürgen Söllner seine jüngste Neuerwerbung präsentieren. Seit 2009 befindet sich „Österreichs berühmteste Eiersammlung“ durch Ankauf im Depot des Schwabacher Stadtmuseums.

Die Bäuerin Maria Gruber aus Köstendorf im Salzburger Land hatte 40 Jahre lang aus den Gelegen ihrer Hühner rund 1500 Hexeneier gesammelt. „Hexeneier“ nennt man Fehlbildungen von Hühnereiern, die farblich oder in der Form deutlich von der Norm des üblicherweise servierten Frühstückseis abweichen.

Bei der diesjährigen Eiershow war die neue Abteilung mit einer kleinen Auswahl der Hit.

In besonderer Atmosphäre

Ein schwerer schwarzer Vorhang trennte sie von den anderen Ausstellungsbereichen. Dahinter erwartete die Besucher eine mystische Atmosphäre. In absoluter Dunkelheit brachte Schwarzlicht die Eier mit Handicap auf fantastische Weise zur Geltung.

Diese Hexeneier übten auf die Menschen von jeher eine große Faszination aus. So auch auf Carl Wenglein. Der Schwabacher Nadelfabrikant gründete zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Schwabacher „Eiermuseum“. Diese Natureiersammlung befindet sich heute originalgetreu im Stadtmuseum in Schwabach. Darin gibt es auch eine Vitrine mit einigen von Wenglein gesammelten Hexeneiern.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum „Wengleinschen Naturmuseum“ soll daher die „Grubersche Hexeneiersammlung“ bald als weitere Spezialsammlung gezeigt werden. Allerdings fehlt dem Museum noch das Geld für eine moderne und spannende Präsentation. Gegenwärtig sucht Jürgen Söllner noch nach Sponsoren.

Anhand begeisterter Einträge im Gästebuch des Stadtmuseums war zweierlei zu erkennen: Die Erstbesucher sind stets hingerissen von der Vielfalt und dem Ideenreichtum der Ausstellung. „Supercool“, „exzellentes Museum“, „absolut sehenswert“ und „das Ei bekommt eine neue Dimension“ lauteten die Kommentare einiger begeisterter Eierausstellungsneulinge. Für viele ist der erste Besuch im Schwabacher Stadtmuseum offenbar auch der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. „Immer wieder gerne“, hinterließ ein echter Fan als Eintrag.
 

Keine Kommentare