A6-Ausbau bei Schwabach: Vorbereitungen haben begonnen

21.11.2015, 09:05 Uhr
Noch immer ist viel Arbeit da, bevor es mit dem Ausbau richtig losgehen kann.

© Karg Noch immer ist viel Arbeit da, bevor es mit dem Ausbau richtig losgehen kann.

Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Matthias Thürauf informierte zunächst Stadtrechtsrat Knut Engelbrecht über die aktuelle Situation bei der Unterbringung von Asyl-suchenden. Rund 700 Flüchtlinge seien derzeit in Schwabach untergebracht, sowohl in städtischen Unterkünften als auch in Gemeinschaftseinrichtungen, die von der Regierung von Mittelfranken betrieben werden. 371 Frauen und Männer seien der Stadt bislang dauerhaft zugewiesen, „sie bleiben bis zum Abschluss ihres Asylverfahrens hier“.

Engelbrecht berichtete weiter, dass Schwabach pro Woche rund 20 weitere Asylbewerber aufnehmen müsse. Bislang habe die Stadtverwaltung alle Aufgaben gut geschafft, vom „Notbetrieb“ sei man mittlerweile bei der „Verwaltung des Chaos“ angekommen. Auch zahlreiche Ehrenamtliche brächten sich mit großem Engagement ein, lobte der Sozialreferent.

Zwischenzeitlich fänden verstärkt Sprachkurse statt. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bescheinigte Engelbrecht, dass sie das dort angebotene Wissen „gierig aufsaugen“. Eine große Aufgabe sei das Thema Wohnraum. Die Stadt sei dabei, neue Wohnungen zu schaffen und bereits vorhandene Kapazitäten zu mobilisieren.

Ausbau der Autobahn

A6-Ausbau bei Schwabach: Vorbereitungen haben begonnen

© Friedrich Seyferth

Jörg Maier aus dem Bauamt obliegt bei der Stadtverwaltung die Koordination aller Maßnahmen, die von Schwabach wegen des Autobahnausbaus geleistet werden müssen. Er stellte das Projekt, für das die Autobahndirektion Nordbayern die Federführung hat, in einer Übersicht vor.

Die Verbreiterung auf sechs Fahrstreifen zwischen den Anschlussstellen Roth und Schwabach-West erfolge auf einer Länge von 6,2 Kilometern. Die Baukosten betragen 11,2 Millionen Euro. Allein zehn Brückenbauwerke müssen verbreitert beziehungsweise erneuert werden. Tangiert sind auch etliche Versorgungsleitungen der Stadt beziehungsweise der Stadtwerke. Kanalschächte müssen verlegt, Leitungsverläufe geändert werden.

Die vorbereitenden Arbeiten haben begonnen: Der Herbst wird dazu genutzt, Rodungsarbeiten vorzunehmen. Richtig „los“ geht‘s im kommenden Jahr. Massive Auswirkungen wird dann auf jeden Fall der Neubau der Autobahnbrücke im Stadtteil Forsthof haben. Das bestehende Bauwerk wird abgerissen, eine neue, breitere Brücke gebaut. Von Mai bis November ist dort für Fahrzeuge kein Durchkommen möglich, für Fußgänger wird eine Behelfsbrücke erstellt. Laut Jörg Maier plant man derzeit, wie während der Bauphase Schulbusse verkehren werden.

Auch die Brücke in Verlängerung der Lindenstraße soll 2016 an die neue Autobahnbreite angepasst werden, dazu wird jedoch keine allzu lange Sperrung erforderlich sein. Beginn ist auch für die Arbeiten an der Autobahn selbst; dazu muss erst einmal die Fahrbahn Richtung Norden verbreitert werden, damit in den anschließenden beiden Jahren die neuen Fahrbahnen erstellt werden können: 2017 Richtung Nürnberg, 2018 Richtung Heilbronn. Beim Bau der neuen Richtungsfahrbahnen werden umfangreiche Lärmschutz-Bauwerke erstellt.

Für Detailinformationen zum Autobahnbau hat die Stadtverwaltung eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet: a6-ausbau@schwabach.de

Keine Kommentare