A6 bei Schwabach: Mit dem Ausbau kommt der Lärmschutz

17.9.2015, 10:31 Uhr
A6 bei Schwabach: Mit dem Ausbau kommt der Lärmschutz

© Foto: Karg

Bauingenieur Markus Zeller von der Autobahndirektion Nordbayern erläuterte im Bauausschuss des Stadtrates den Zeitplan. Und zum Punkt Lärmschutz meldeten sich die Redner verschiedener Fraktionen nach Zellers Vortrag zu Wort.

Bereits Oberbürgermeister Matthias Thürauf hatte dies besonders in den Blick gerückt, als er davon sprach, dass sich es sich um einen „erfreulichen Punkt“ handle, mit dem sich das Gremium befasse: „Der Ausbau der Fernstraße steht unmittelbar bevor, der Lärmschutz kommt“.

Exakt 6,2 Kilometer lang ist der Abschnitt, der nach den Worten von Markus Zeller bis zum Sommer 2019 komplett fertiggestellt sein soll. Die Jahre 2015 und 2016 werden von Vorarbeiten geprägt sein, ehe es dann 2017 und 2018 an den jeweils dreispurigen Ausbau der Richtungsfahrbahnen nebst den umfangreichen Lärmschutzmaßnahmen Richtung Stadtgebiet Schwabach gehen wird.

6,2 Kilometer Flüsterasphalt

2019 wird dann als letzte Maßnahme der „Offenporige Asphalt“, auch Flüsterasphalt genannt, als oberste Schicht aufgebracht, ebenfalls eine Maßnahme, damit der Verkehrslärm abnimmt. 112 Millionen Euro sollen die gut sechs Kilometer Autobahnbau kosten, davon werden allein rund 32 Millionen für den Lärmschutz aus Wällen und Wänden ausgegeben.

Bereits im Oktober stehen Abholzungen an. Bis einschließlich Februar 2016 sollen dann alle Bäume und Büsche aus dem Baugebiet entfernt sein. Bodensondierungen stehen ebenfalls bevor.

Provisorische Rampen

2017 wird die Richtungsfahrbahn Heilbronn verbreitert, und an der Anschlussstelle Roth werden provisorische Rampen gebaut. Dies ist nötig, weil der Verkehr zunächst komplett in beiden Richtungen über die jetzige Fahrbahn nach Ansbach abgewickelt wird. Dann wird nämlich die neue dreistreifige Fahrbahn Richtung Nürnberg gebaut.

Ist diese fertig, wird im Jahr 2018 gewechselt: Dann fließt der komplette Verkehr auf der Südseite, damit die Autobahnbauer die nördliche Fahrbahn errichten können. Der sechsstreifige Ausbau erfolgt nämlich nicht dergestalt, dass jeweils lediglich eine Verbreiterung vorgenommen wird. Vielmehr sind in Teilbereichen durchaus erhebliche Abweichungen von der jetzigen Mittelachse der Fernstraße vorgesehen.

Das Jahr der Brücken

Das Jahr 2016 wird für die Autobahnbauer vor allem durch Brückenarbeiten geprägt sein. Sowohl die Autobahnbrücke im Zuge der Äußeren Rittersbacher Straße (hier wird für die Bauzeit eine Überquerungsmöglichkeit für Fußgänger geschaffen) als auch die Brücke An der Autobahn in Verlängerung der Lindenstraße werden erneuert, was jeweils eine monatelange Vollsperrung beider Straßen erforderlich macht.

Eine besondere Herausforderung stellt der Brückenbau über die ICE-Strecke im Bereich der Walpersdorfer Straße dar. Nach Zellers Darstellung erfordert die dortige Maßnahme bereits zwei Jahre im Voraus eine zeitliche Abstimmung mit der Bahn, da die Eisenbahnlinie für den Brückenbau immer wieder tageweise gesperrt werden muss.

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