Abenberger Jugend stellt Wünsche für Zukunft vor

22.3.2018, 05:58 Uhr
Abenberger Jugend stellt Wünsche für Zukunft vor

© Archiv-Foto: Karlheinz Hiltl

Die Jugendlichen, die sich im Rahmen der örtlichen "Jugendzukunftswerkstatt" den Kopf darüber zerbrochen haben, wie die Zukunft in ihrem Ort aussehen könnte, haben große Pläne. Die Ergebnisse haben die jungen Leute jetzt in der Stadtratssitzung vorgestellt.

Allzu abgehoben wirken die Ideen nicht. Bei dem vom Kreisjugendring begleiteten Workshop durfte zwar auch ein bisschen herumgesponnen werden. Doch auf eine Trampolinhalle, auf eine Achterbahn, auf einen Wasserrutschenpark und auf einen eigenen Flughafen, die zunächst ebenfalls auf dem Wunschzettel gestanden hatten, wird man in der Burgstadt wohl noch etwas warten müssen. Die Jugendlichen konzentrierten sich bei ihrer Präsentation im Stadtrat deshalb auf die Dinge, die umsetzbar erscheinen.

In einem Punkt geht die Stadt derzeit sogar in Vorleistung: Der Badeweiher wird aktuell umgestaltet. Ob er im Sommer aber tatsächlich mit moderneren Umkleiden, mit Strandliegen, einem kleinen Kiosk, einer Wasserrutsche und einem kleinen Sprungturm ausgestattet wird, wie sich das die Jugendlichen wünschen, ist aber noch offen. Immerhin: Bürgermeister Werner Bäuerlein will sich mit den Hauptnutzern, also den Jugendlichen, im Frühjahr zu einem Ortstermin verabreden.

Das Thema, das sicherlich schon am längsten in Abenberg herumgeistert, ist die Forderung nach einem Jugendtreff. Allerdings muss man auch sagen: Allzu energisch hat das der Stadtrat in den vergangenen Jahren nicht angepackt. Das könnte sich jetzt ändern. Zwei große Hürden gilt es zu meistern. Erstens die Suche nach einer geeigneten Immobilie und zweitens die Suche nach einem geeigneten Träger, auch wenn die Jugendlichen den Treff am liebsten in Selbstverwaltung führen würden.

Schneller nach Gmünd

Auf den ersten Blick etwas überraschend für die Stadträte war die Forderung nach einer besseren Busverbindung nach Georgensgmünd. Doch mit die Nachbargemeinde gibt es viele Anknüpfungspunkte. Einer ist die Jugendfördergemeinschaft im Fußball, in die Kicker aus Abenberg, Georgensgmünd und Röttenbach integriert sind. Ein zweiter ist der dortige Jugendtreff Don Camillo, den viele Abenberger Jugendliche gerne nutzen und der Vorbild sein könnte für eine ähnliche Einrichtung in der Burgstadt.

Im Stadtrat stießen die Forderungen der Jugendlichen auf großes Wohlwollen. "Das ist ein Grundstock, auf den man aufbauen kann", sagte Bürgermeister Werner Bäuerlein. Im Stadtrat wird man allerdings aufpassen müssen, die neuen jungen "Politikberater und Lobbyisten" (wie es in einem Video von der Zukunftswerkstatt heißt) nicht zu schnell zu verlieren.

Es muss deshalb versucht werden, vergleichsweise schnell einige der Forderungen umzusetzen. Denn: Jugendliche denken, anders als Kommunalpolitiker, nicht in einem Sechs-Jahres-Zyklus von Wahl zu Wahl.

Die Jugendzukunftswerkstatt hat der Kreisjugendring in 14 der 16 Landkreisgemeinden (Ausnahme Wendelstein und Büchenbach) veranstaltet oder veranstaltet sie noch. Ziel ist es, dass sich junge Leute aufmachen, ihre Zukunft in ihrem Heimatort selbst in die Hand nehmen. "Machen statt motzen", lautet das Motto.

Herausgekommen sind dabei nicht nur einige Hauptforderungen, sondern eine bunte Ideensammlung. Die hat der KJR für alle Zukunftswerkstätten im Internet zusammengestellt und kann unter www.heutefuermorgen.kjr-roth.de heruntergeladen werden.

Keine Kommentare