„Bausteine für ein Miteinander“

23.5.2011, 09:10 Uhr
„Bausteine für ein Miteinander“

© Karg

Im Stadtmuseum wurden am Freitagabend die Preisträger gewürdigt. Die Raiffeisenbank Roth-Schwabach hat wiederum die Auszeichnung des Preises, der mit 3000 Euro dotiert ist, ermöglicht. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung im Stadtmuseum durch die Schwabacher Nachwuchsband „Benjoe“ mit Julia, Joe und Timon.

Bürgerstiftungs-Vorstand Dr. Martin Böhmer unterstrich in seinen Begrüßungsworten, dass die Geehrten mit dem Einsatz von Zeit und oft auch Geld sowie mit mitreißender Begeisterung die Stadt Schwabach besser und interessanter gemacht hätten. Jeder noch so kleine Baustein sorge dafür, dass aus einem Nebeneinander von Bürgern ein Miteinander werde. Der Stiftungspreis würdige die Förderung bürgerschaftlichen Zusammenwirkens sowie die Verschönerung des Lebensraums Stadt Schwabach, wobei der Redner betonte, dass die Zahl potenzieller Preisträger auch heuer groß gewesen sei, so dass sich die Jury letztlich dazu entschlossen habe, den Preis dreigeteilt zu vergeben.

Lina Rühl, Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank, betonte, dass es in Zeiten von Globalisierung wichtig sei zu fragen, „was wir an unserer Heimat so schätzen“.

Der frühere Leiter des Fränkischen Freilandmuseums in Bad Windsheim, Prof. Dr. Konrad Bedal, hielt vor der Preisverleihung den Festvortrag unter dem Thema „Von Menschen und Häusern“. Alte Häuser machten Geschichte lebendig. Es sei lange nicht selbstverständlich gewesen, dass auch „normale Häuser denkmalwert“ seien. Erst nach dem ungebremsten Neubauboom in den sechziger Jahren habe es ein Umdenken gegeben, die Bürger nähmen mehr und mehr den Denkmalschutz selbst in die Hand. In den Städten gebe es mittlerweile viele Initiativen, für den ländlichen Bereich wünscht sich Prof. Bedal noch eine „Initiative Bauernhaus Franken“.

Die Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins, Dr. Sabine Weigand, würdigte schließlich die jahrelange kulturelle Arbeit Karlheinz Odörfers mit dem Theatrum-Mundi-Ensemble, das in seinen Aufführungen immer wieder auch stadtgeschichtliche Themen aufgegriffen und ungewöhnliche Spielorte entdeckt habe.

Die städtische Ehrenamtsbeauftragte Barbara Steinhauser hob den Einsatz von Peter Vogel, dem Vorsitzenden des Freundeskreises Dreieinigkeitskirche, für den Erhalt des Gotteshauses hervor, das die Gemeinde St. Martin wegen anstehender hoher Sanierungskosten veräußern wollte. Der Förderverein habe bislang 40000 Euro für die erforderlichen Maßnahmen zusammengetragen.

Stadtheimatpflegerin Ursula Kaiser-Biburger bescheinigte Gebhard und Ursula Kindl, mit ihrer fünfjährigen Arbeit den Komponisten Adolph von Henselt „eigentlich erst lebendig“ gemacht zu haben.