Bayerische Amateurtheater tagten in Rednitzhembach

8.10.2015, 08:53 Uhr
Bayerische Amateurtheater tagten in Rednitzhembach

© Foto: Robert Schmitt

60 Delegierte aus den 87 angeschlossenen Laienbühnen der drei fränkischen Bezirke haben sich zur ordentlichen Jahresversammlung des Verbands Bayerischer Amateurtheater im Gemeindezentrum getroffen. Am Samstag standen Fortbildungs-Workshops und -Seminare rund um das Theater auf dem Programm. Ferner ist der Erfahrungsaustausch und die gegenseitige Information gepflegt worden. Gastgeber des Kongresses war das „Theater Rednitzhembach“.

Rednitzhembachs stellvertretender Bürgermeister Joschi Leisinger unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung des Theatervereins für die Gemeinde und hob die Unterstützungsleistungen von Seiten Rednitzhembachs hervor. „Das wird auch so bleiben“, versprach er.

Heinz Röttenbacher, Chef des Hembacher Theatervereins, und sein Team nützten den abschließenden Bunten Abend, um für ihre neue Produktion zu werben. Gemeinsam mit der Schwabacher Marionettenbühne und ihrem Leiter Armin Vogel haben die Rednitzhembacher das „Märchen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“ in einer Bühnenfassung von Jörg Deffner für Erwachsene inszeniert. . Premiere ist am Samstag, 10. Oktober, um 19.30 im Gemeindezentrum.

Vorsitzender der des Bezirksverbands Franken ist Kurt Rodehau aus Marktredwitz. Er steht selbst seit 1969 auf der Amateurbühne seiner Heimatstadt, deren Leiter er 1984 geworden ist. Seit 19 Jahren ist der 66-Jährige auch Bezirksvorsitzender. „Wir sichern und verbessern mit unserem bayernweiten Fortbildungsangebot die Qualität der Amateurtheater in Bayern“, so Rodehau, der die Laientheater insbesondere auf dem Land für unverzichtbar hält. „Dort sind sie die Kulturträger“, so Rodehau.

650 Amateurtheater

In ganz Bayern existieren 650 Amateurtheater mit etwa 25.000 Mitgliedern. Jährlich hat der bayerische Verband bis zu 40 Lehrgänge im Angebot. Es geht dort um Versicherungsfragen und Bühnenbild, aber natürlich auch um die Arbeit an der Rolle.

In Rednitzhembach waren Theaterleute aus der Schweiz, München, Karlsruhe und Dresden zu Gast. „Alles Spitzenleute“, so Rodehau, der allerdings um das Bildungsangebot des Landesverbands fürchtet und mehr finanzielle Unterstützung vom Freistaat fordert. Seiner Meinung nach sind die Zuschüsse aus München zu gering. 70.000 Euro bekomme man pro Jahr. Davon sei ein Profi nicht zu bezahlen. „Unser Landesvorsitzender macht augenblicklich alles ehrenamtlich“, erklärte Rodehau. Das sei fast nicht mehr zu schaffen: „Wir brauchen einen hauptamtlichen Geschäftsführer“, so der fränkische Bezirkschef.

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