Bei Anruf ein Goldbarren

Reiner Hofmann, Spalt. Station 23, Lotterie oder Gold – da kann ich mich verlassen, Schaufenster in der Friedrichstraße, Auf der Aich 10:

Wer durchblicken will, muss sich ein bisschen anstrengen. Das Schaufenster des kleinen, zurzeit ungenutzten Ladengeschäftes am westlichen Ende der Friedrichstraße (Eckhaus Auf der Aich) ist mit Papier verdeckt. Kleine Ausschnitte gewähren Einsicht in den Innenraum.

An der Wand gegenüber, lädt eine Laufschrift zur Teilnahme an einer Lotterie ein. Das Spiel ist einfach: Wer per Handy eine Zahl zwischen 1 und 999 eingibt und an die angegebene Rufnummer leitet, kann mit seiner Wahl die richtige Glückszahl treffen und gewinnen. Der Preis: ein kleiner Goldbarren im Wert von knapp 500 Euro. Wie’s genau funktioniert kann man dem Text der Laufschrift entnehmen. Demnach sollten potentielle Goldbarrenbesitzer beim Eintippen ihrer Wunschnummer ihre eigene Rufnummer nicht unterdrücken, damit sie im Fall des Falles telefonisch benachrichtigt werden können.

Ob’s stimmt? Könnte sein. Oder auch nicht. Denn das ist die Kunst: das Spiel mit dem Schein, dem schönen. Oder auch nicht. Annette Edler