Bernd Distler zeigt die zauberhafte „Magie des Morbiden“

16.8.2014, 09:05 Uhr
Bernd Distler zeigt die zauberhafte „Magie des Morbiden“

© Foto: Schmitt

Vor exakt 25 Jahren hat der 48-Jährige Magier Bernd Distler bei einem Schweizer Varieté seinen ersten Vertrag erhalten. Ab 1. September 1989 war er vier Jahre lang im „Magic Casino“ allabendlich für bis zu 300 Gäste Tischzauberer. Dann kehrte er in die Heimat zurück.

Offenbar eine gute Schule. Denn seither ist Bernd Distler als freiberuflicher Künstler im deutschsprachigen Europa und manchmal auch darüber hinaus unterwegs. Auf Messen und Mittelaltermärkten, bei Feiern und Hochzeiten, als Promotor oder erst jüngst bei der Goldschlägernacht in Schwabach: Mit Close-Up-Magie zieht er das Publikum in seinen Bann.

Sie ist das Herzstück seiner Darbietung. Spannend, spontan und ohne Sperenzchen. Zauberei hautnah. Distler lässt Wunder direkt in den Händen und unter den Augen seines Publikums geschehen.

Die Kunst des Unterhaltens

Dabei vertraut er nicht nur auf den Eindruck seiner Tricks. Bernd Distler ist „Magie-Comedian“. Er hat Figuren entwickelt, in denen er darstellerische Klasse mit komödiantischer Finesse verbindet. Als Sicherheitsdienstler, als Pirat, als Zocker oder als Gaukler. Distler bettet seine Zaubereien immer in echtes Kabarett ein. „Ich will die Tricks spannend darbieten und die Leute zum Lachen oder Gruseln bringen“, erklärt er seine Philosophie. „Emotionen wecken“, das sei seine Absicht. „Denn nur wenn ich gut unterhalte, bin ich Künstler.“

Bernd Distler setzt neben einer echten Geschichte stets auf bodenständiges Zauberhandwerk. Fingerfertigkeit, Theaterverständnis und darstellerisches Talent zeichnen ihn aus. „Lieber eine einfache Technik mit einer spannenden Geschichte koppeln als aufwändige High-Tech-Tricks einsetzen“, lautet sein Grundsatz. „Tauben aus Tüchern und Karten in der Luft mag ich gar nicht.“

„Krimi-Dinner ohne Krimi“

Damit hat er sich in der Region einen echten Namen gemacht. Er wird als Zauber-Lehrer für die Jugendarbeit und Schulen engagiert, hat bei den Jugendkulturtagen des Bezirks Mittelfranken mitgewirkt, und er hat mit Zauberkollegen aus Mittelfranken ein eigenes Zauberkartenspiel entwickelt, das in der Fachwelt große Beachtung gefunden hat.

Mit René Zander, einem Laufer Magier, lädt er zum fünfgängigen „Krimi-Dinner ohne Krimi“ ein, das freilich eine Zaubershow mit aufwändiger Rahmenhandlung und Fünf- Gang-Menü ist.

Distler besitzt ein eigenes „Zauberzelt“, das er selbst umgebaut hat. Darin sind Kuschelvorstellungen für Kids ebenso möglich wie bizarre Fantasy-Acts rund um Mordgeschichten und Vodoo. Wie er überhaupt einen Sinn für die „Magie des Morbiden“ besitzt. Das gleichnamige abendfüllende Bühnenprogramm hat er mit einem Kollegen selbst entwickelt. „Schwarzer Humor, der sich sehen lassen kann“, wie er sagt.

Am Anfang war die Neugier

Bernd Distler ist mit Leib und Seele Zauberkünstler. Begonnen hat er seine Karriere bereits als Jugendlicher, als er sich Tricks im Nürnberger Zauberladen besorgt hat. Eher aus Neugierde, denn aus künstlerischem Interesse. „Ich wollte einfach wissen, wie es funktioniert.“ Nach Schule und Lehre als Augenoptiker in Schwabach zog ihn die Bundeswehr zunächst nicht ein. Er brauchte also eine Übergangsbeschäftigung.

So konnte er ein Jahr lang als Verkäufer im Zauberladen jobben. Für ihn wie ein Paradies. „Dort war alles da.“ Diese Zeit hat ihn offenbar nachhaltig geprägt. Denn für Distler ist auch nach einem Vierteljahrhundert noch lange nicht Schluss. „Ich möchte gerne mein Leben lang zaubern.“

„Magic Friday“ am Volksfest

Am 30. Oktober und 27. November tritt Bernd Distler mit dem Programm „Magie des Morbiden“ im Brandenburger Wirtshaus in Reichelsdorf auf. Wer nicht bis dahin warten will, kann ihn bereits zuvor öffentlich beobachten: Am 30. August wird Distler bei einer Werbeaktion der Schausteller vor dem Bekleidungshaus Breuninger in der Nürnberger Karolinenstraße Gutscheine für das Volksfest per Zauberei verteilen. Am 12. September tritt er beim „Magic Friday“ selbst auf dem Nürnberger Herbst-Volksfest in Aktion.

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