Brücke über A6 abgerissen: Verkehrschaos in Schwabach

22.5.2016, 15:04 Uhr
Brücke über A6 abgerissen: Verkehrschaos in Schwabach

© Jürgen Karg

Um 6 Uhr wollten die Planer des Brückenabrisses fertig sein. Allerdings dauerte die Aktion auf der A6 am Sonntag bis 14.45 Uhr. Die Fahrbahn von Ansbach nach Nürnberg war zwar schnell wieder freigegeben, auf der Gegenfahrbahn in Richtung Heilbronn staute sich der Verkehr aber auf der A6. Durch die Umleitung zwischen den Anschlusstellen Schwabach-Süd und West zog sich die Blechlawine komplett durch das Schwabacher Stadtgebiet.

Da der Stau länger andauerte, hatten das Rote Kreuz Schwabach und die Johanniter Getränkeausgaben eingerichtet. Über 500 Becher wurden in Schwabach bereits an Autofahrer verteilt, die bei großer Hitze im Stau standen.

Brücke über A6 abgerissen: Verkehrschaos in Schwabach

© Jürgen Karg

Die Schwabacher Feuerwehr musste am frühen Sonntagnachmittag in Richtung A6 ausrücken, da ein Pkw in Feuer aufgegangen war. Da sich der Verkehr Richtung Ansbach staute, gab es für die Berufsfeuerwehr Nürnberg kein Durchkommen. Nähere Informationen zu dem Unfall sind noch nicht bekannt.

Schaulustige machten Ingenieur Sorgen

Von der Autobahn war ab Samstag 20 Uhr der gesamte Verkehr umgeleitet worden. Bagger, Radlader, Lkw und jede Menge Kleingeräte der Firma Burkhardt in Sachsen rückten an, um die Brücke abzubrechen. "Das läuft prima, die Firma hat auch jede Menge Erfahrung", erklärte Dipl.-Ingenieur Jürgen Becker von der Bauüberwachung noch am Samstag. Das Unternehmen hat vor etwa zwei Jahren in ähnlicher Manier bereits die Brücke über die A6 in der Penzendorfer Straße beseitigt.

Gegen 6 Uhr morgens war ein Teil der Abrissarbeiten erledigt. "Wir liegen voll im Zeitplan", hieß es kurz vor Mitternacht. Lediglich die Schaulustigen machten dem Ingenieur Sorgen. Eine Gruppe von knapp 30 Menschen folgte nämlich den Anweisungen der Verantwortlichen nicht. Sie beobachteten den Abbruch von gefährlichen Stellen aus und betraten dabei abgesperrtes Gebiet. "Wir haben nun viermal darauf hingewiesen, dass das nicht geht. Es wurde aber ignoriert", ärgerte sich Jürgen Becker, der eigentlich nichts gegen Zuschauer hat. "Die hinter der Absperrung und auf der Ersatzbrücke verhalten sich vorbildlich. Das ist voll okay". so Becker.

In der Äußeren Rittersbacher Straße klafft nun eine große Lücke. Die Verbindung Richtung Büchenbach und Georgensgmünd ist für den Autoverkehr bis Ende des Jahres in beide Richtungen komplett gesperrt. Im Dezember nämlich soll bereits die neue Brücke fertig sein. Für Fußgänger und Radfahrer gibt es einen Ersatzübergang.

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