Bürgermeister Felix Fröhlich macht die Arbeit viel Spaß

12.1.2015, 09:03 Uhr
Bürgermeister Felix Fröhlich macht die Arbeit viel Spaß

© Foto: Wieser

Die Aufgabenfülle und der damit zusammenhängende zeitliche Aufwand haben den ehemaligen Lehrer und Konrektor doch etwas überrascht, wobei er aber freudestrahlend feststellt, dass ihm die Arbeit sehr viel Spaß macht.

Von Bär gut informiert

Felix Fröhlich hatte einen verhältnismäßig „humanen und leichten Start“ als Bürgermeister der 3600-Einwohner-Kommune. Sein Vorgänger Herbert Bär hat ihn über alles, was er wissen wollte, informiert. „Er gab mir zahlreiche wertvolle Ratschläge“. Auch im neuen Gemeinderat gibt es keine Blockhaltehaltung oder bewusste Provokationen der Kollegen, ist Fröhlich für das angenehme „Ratsklima“ dankbar.

Als Besonderheit seiner ersten acht Amtsmonate nennt Felix Fröhlich ganz spontan den Straßenausbau „Weilerer Berg“ in Rohr. „Dies war ein Lehrstück für einen neuen Bürgermeister“. Man konnte lernen, wie ein Projekt abläuft, sowohl in verwaltungsmäßiger, technischer und bürgerbezogener Art.

Erleichtert war der Bürgermeister, dass die Straße mit dem Aufbringen der letzten Asphaltschicht noch vor dem Wintereinbruch wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen und ist eine Verbesserung für alle Beteiligten“, ist sich Fröhlich sicher.

Beim Verfahren zur Flurneuordnung und Dorferneuerung Regelsbach/Hengdorf/Nemsdorf konnten im Sommer die Projektbeschreibungen für die Dorferneuerung abgeschlossen werden. Von gemeindlicher Seite wird angestrebt, die Kreuzung in der Regelsbacher Ortsmitte, wo die Staatsstraße 2409 von der Kreisstraße RH 11 gequert wird, eventuell durch den Bau eines Kreisverkehrs zu entschärfen. Dabei könnte auch der Heinrich-Reck-Platz mit dem Löschteich „Wied“ umgestaltet und der Pfarrgarten einbezogen werden, erläutert Fröhlich.

Mittelpunkte schaffen

Die Planungen sehen auch eine Verlängerung des Geh- und Radwegs entlang der Kreisstraße RH 11 von Hengdorf nach Nemsdorf vor. Ziel ist es, in Nemsdorf entlang der Steiner Straße einen Gehweg anzulegen oder alternativ den Hohlweg auszubauen. Wünschenswert seien in Hengdorf und Nemsdorf Ortsmittelpunkte zu schaffen, stellt Fröhlich wichtige Punkte heraus. Der Bau des Radweges entlang der Kreisstraße RH 12 von Rohr Richtung Göddeldorf (bis zur Gemeindegrenze) soll möglichst heuer durch den Landkreis Roth vorgenommen werden. „Ich habe von den betroffenen Grundstückseigentümern positive Signale“, so der Bürgermeister.

In der Feinplanung befindet sich das Projekt Kreisverkehr bei Gustenfelden. Diesen will die Gemeinde Rohr im Wege der Sonderbaulast für den Freistaat Bayern vom Staatlichen Bauamt errichten lassen. Dafür gibt es dann 70 bis 80 Prozent Förderung. Dabei wird auch die Gemeindeverbindungsstraße von Gustenfelden Richtung Oberreichenbach (bis zur Gemeindegrenze) ausgebaut, stellt Fröhlich unmissverständlich fest.

In den nächsten Monaten wird der Gemeinderat zur Wasserversorgung Gustenfelden/Kottensdorf/Wildenbergen eine Grundsatzentscheidung treffen müssen. Derzeit werden von einem hydrogeologischen Institut die Quellfassungen untersucht. „Sollte sich herausstellen, dass sich eine Sanierung kostenmäßig nicht darstellen lässt, müssen wir einen anderen Wasserversorger suchen“, so der Bürgermeister. Mit dem Wasserzweckverband Großweismannsdorf gebe es gute Anknüpfungspunkte.

Netzausbau soll weitergehen

Mit der Aufstellung eines 18 Meter hohen Richtfunkmasten bei Prünst durch den Anbieter Eifel-Net konnte dort eine Verbesserung der Breitbandversorgung erreicht werden. Im neuen Breitbandförderverfahren für die Netze der nächsten Generation hat die Gemeinde Rohr verschiedene Erschließungsgebiete ins Verfahren gebracht. „Es gab auch bereits Gespräche mit zwei möglichen Anbietern“, so der Bürgermeister.

In Einheimischen-Wohnbaugebiet „Rohr-Nord Bauabschnitt III“ mit 49 Parzellen konnte die Erschließung abgeschlossen werden. Inzwischen sind 20 Bauanträge gestellt worden. Zehn Häuser sind mittlerweile im Bau. „Bis Mitte des Jahres werden wir die Erschließungsbeitragsbescheide erlassen“, gibt Fröhlich bekannt. Handlungsdruck besteht für die Erweiterung des Gewerbegebietes im Norden Rohrs. „Da laufend Anfragen von ansiedlungswilligen Betrieben kommen, aber alle Flächen belegt sind, müssen wir das Areal schnellstmöglich erweitern“, weiß der Bürgermeister um die Dringlichkeit.

Notwendig sei ein Sanierungskonzept für die Abwasserentsorgungsanlagen, insbesondere die Kläranlage Kottensdorf. „Danach muss der Gemeinderat entscheiden, wie es mit der Anlage, die an ihrer Kapazitätsgrenze ist, weitergeht“. Fröhlich will zudem ein Gewässerentwicklungskonzept in Auftrag geben. Wichtig ist dem Bürgermeister die Erarbeitung eines seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes für Rohr. Aufgestellt werde ferner eine Prioritätenliste für erforderliche Straßensanierungen.

Eine wichtige Option für die Zukunft hat sich die Gemeinde Rohr mit dem Kauf des Geländes der Brennereigenossenschaft gesichert. „Die Nutzung ist aber noch völlig offen“, betont Fröhlich. Im März konnte die dritte Krippengruppe beim Kindergarten Sankt Emmeram eingeweiht werden. Die drei Krippengruppen sind voll, freut sich der Gemeindechef. Die Geburtenzahlen für 2014 haben sich mit 24 (2013 = 23) auf niedrigem Niveau eingependelt. Bei der Grundschule in Regelsbach soll es dieses Jahr erstmalig eine Ferienbetreuung geben. „Voraussichtlich eine Woche in den Oster- und eine Woche in den Sommerferien“, erläutert Fröhlich die Überlegungen.

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