„Das liegt mir im Blut“

19.9.2014, 16:40 Uhr
„Das liegt mir im Blut“

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Die erste Geschichte handelt von dem namensgebenden Gespenst Ming, über das sie in folgenden Büchern noch mehr erzählen möchte. Der kleine Geist landet durch Zufall auf dem Dachboden eines Bauernhauses und freundet sich mit den dort lebenden Kindern an. Nach dieser Geschichte folgen „Gedichte für Kinder“, die sich größtenteils um Tiere drehen.

Die anderen fünf Geschichten handeln von Kindern, die ihre Eltern wegwünschen, vom kleinen Florian, der sich im Wald verirrt, von Lisa, die sich beim Pilzesammeln verläuft, von Melissa, die so gerne zum Friseur geht, und von dem Feuersalamander Ferdinand, der endlich Freunde findet. Alle Geschichten in Kerstin Mahrs Buch beinhalten am Ende eine Lektion für die Kinder.

Die Autorin wurde im Februar 1969 in Mittelfranken geboren. Literatur gehörte schon immer zum Leben der zweifachen Mutter. Die gelernte Gärtnerin schrieb schon früher gerne Gedichte und Geschichten für Familienfeiern. „Das liegt mir, glaube ich, im Blut, denn meine Oma hatte dieses Talent auch“, erzählt sie. Am liebsten schreibt sie Geschichten für Kinder, „vielleicht, weil ich selbst zwei kleine Kinder habe“, berichtet die frischgebackene Schriftstellerin. Daher sei es ihr auch am wichtigsten, dass ihr Buch Kindern gefällt. Einen Roman für Erwachsene zu schreiben, das könne sie sich im Moment nicht vorstellen. Privat liest sie gerne Bücher von Iny Lorentz und Barbara Wood.

Als sie im Jahr 2002 ihren Mann heiratete und zwei Kinder bekam, ruhte ihre kreative Phase. Nun erfüllte sich die Vollzeit-Mutter, die mit ihrer Familie in Abenberg lebt, den Traum, ein eigenes Kinderbuch zu veröffentlichen. Den Ausschlag für das Buch habe der Schlaganfall ihres Mannes gegeben. Dieser Vorfall habe ein Umdenken in ihr ausgelöst: „Einfach mal etwas wagen, bevor es zu spät ist.“

Am Schreiben fasziniert die 45-Jährige, dass sie zu Beginn das Ende und den Verlauf einer Geschichte noch gar nicht weiß, denn „das entsteht erst beim Schreiben und überrascht mich selbst immer wieder“, so die Autorin. Die Ideen zu ihren Texten flögen ihr einfach so zu, ein andermal fielen ihr welche durch alltägliche Handlungen ein. Vorbilder habe sie keine.

Kerstin Mahrs „Ming und die verwunschenen Eltern“ ist im Bayreuther Verlag Kern erschienen und für 12,90 Euro im Buchhandel oder direkt beim Verlag erhältlich. Ein zweites Buch sei schon in Arbeit, „es wird diesmal nur von dem kleinen Gespenst Ming handeln“, verrät sie.

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