Der Wilde Markgraf

SCHWABACH - Am Sonntag, 7. September, bringt der Bayerische Rundfunk in seinem 2. Hörfunkprogramm zwischen 12.05 und 13 Uhr (in der Reihe «Zeit für Bayern») unter anderem ein Interview mit dem Schwabacher Historiker Eugen Schöler über die Zeit der Ansbacher Markgrafen; hier insbesondere über den sogenannten «Wilden Markgrafen» Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach, der von 1729 bis 1757 regierte und dessen Kinder-Porträt noch heute am Schwabacher «Schönen Brunnen» zu sehen ist.

Eigentlicher Anlass der Rundfunksendung ist die «Falkenjagd», die spätestens seit dem großen Staufer-Kaiser Friedrich II. zum Statussymbol vieler europäischer Fürsten wurde. Für Schwabachs damaligen Landesherren Markgraf Carl Wilhelm Friedrich wurde die «Falkenjagd» zur Lebensphilosophie; die berühmten (in Abschrift erhaltenen) beiden Bände von Kaiser Fridrich II. - «De arte venandi cum avibus» («Von der Kunst mit Vögeln zu jagen») - ließ der Markgraf aus dem Lateinischen in die damalige Falknersprache übersetzen.

Auf Bitte des Bayerischen Rundfunks wird Eugen Schöler über die doppelte Leidenschaft des Markgrafen berichten: die Falkenjagd und seine bürgerliche Lebensgefährtin Elisabeth Wünsch, deren Nachkommen die markgräfliche Begeisterung für die Falkenjagd bis heute im Familiennamen tragen.