Diakonieverein Wendelstein: Senioren-Zentrum wird konkret

WENDELSTEIN - Der Bauantrag für das Senioren-Zentrum soll noch heuer zum Beschluss im Gemeinderat eingereicht werden. Dies ging aus der Hauptversammlung des Diakonievereins hervor. Was mit dem alten Diakoniegebäude passiert, wenn das neue Zentrum“ an den Start geht, ist jedoch noch unklar.

„Das gesamte soziale Angebotsprogramm des Diakonievereins wird sich nach der Fertigstellung des Projekts im neuen Senioren-Zentrum konzentrieren“, sagte der Vorsitzende Pfarrer Norbert Heinritz. Der endgültige Bauantrag soll zeitnah noch 2015 im Gemeinderat eingereicht werden.

Unbeantwortet blieb die Frage, was mit dem alten Diakoniegebäude ab 2017/2018 passiert, wenn das neue Senioren-Zentrum in Betrieb ist und alle bisherigen Arbeitsbereiche dorthin verlagert wurden. Da dieses historische Gebäude der Kirchengemeinde gehört und bisher der Diakonie überlassen wurde, erklärte Pfarrer Heinritz, gebe es hierfür noch kein neues Nutzungskonzept.

Viel Lob gab es für die engagierte Arbeit von Geschäftsführerin Annette Messner wie auch für die intensive fachliche Unterstützung der Gesamtarbeit durch Bernd Bergmann als ehrenamtlichen Finanzcontroller.

Der Aktivitätenbericht von Annette Messner belegte, wie vielseitig die Diakonie in der Gemeinde als soziale Institution wirkt: Finanziell habe sich der Verein weiterhin stabilisiert, angesichts des Senioren-Zentrums komme aber noch viel auf die Diakonie zu.

Ein wichtiger Aspekt für den Diakonieverein war eine Erbschaft, die dem Verein eine kurzfristige Finanzreserve ermögliche.

Helferkreis nimmt viel ab

In der ambulanten Pflege, so Messner, werden derzeit 177 Patienten von insgesamt 20 Mitarbeitern betreut, womit hier die Auslastung stabil geblieben sei. Rückläufig wie schon im Jahr 2013 war dagegen die Belegung im stationären Bereich. Hier arbeiten 26 feste Mitarbeiter, die immer wieder durch Auszubildende und Praktikanten unterstützt werden. Eine wichtige Hilfe sei hier der ehrenamtliche Helferkreis, der den Fachkräften bei ihrer Tätigkeit zur Seite steht.

Das Angebot „Essen auf Rädern“ nutzen aktuell zwischen 35 und 40 Personen täglich. Das Erwachsenenbildungsprogramm mit derzeit 30 Kursangeboten musste reduziert werden, da der Bastelraum für Kursangebote nicht mehr zur Verfügung steht. Abzuklären sei hier, wo künftig die Kurse und Veranstaltungsräume für die Kursangebote des Diakonievereins angesiedelt werden.

Unter dem Dach der Diakonie bieten die „Anonymen Alkoholiker“ ihre Hilfe an. Die „Diabetes-Gruppe“ hat sich im Oktober aufgelöst. Ein großer Wirkungsbereich für die Jüngsten ist das „Sternen-Kinderhaus“: Hier gibt es aktuell eine Gruppe mit zwölf Krippenkindern, mehrere Hortgruppen mit 86 Kindern und dazu eine flexible Kleinkinderbetreuung mit zwölf Kindern. Betreut werden diese 110 Kinder von 19 Mitarbeitern. Der Diakonieverein hat aktuell 1102 Mitglieder.

Abschließend lud Pfarrer Heinritz die Anwesenden zur Eröffnung der Bilderausstellung „Menschen lieben — Gesichter und Geschichten aus der Pflege“ ein.

Bis zum Sonntag, 29. November, ist die Gesamtausstellung in Wendelstein im Martin-Luther-Haus, in der benachbarten St. Georgskirche, in der katholischen St. Nikolauskirche, in der Gemeindebücherei in der Marktstraße und im Neuen Rathaus der Gemeindeverwaltung in der Schwabacher Straße zu besichtigen.