Die legendäre „Route 66“ in einer neuen Dimension

30.9.2016, 08:54 Uhr
Die legendäre „Route 66“ in einer neuen Dimension
Die legendäre „Route 66“ in einer neuen Dimension

© Fotos: Rogoll

Die berühmteste Straße der Welt führt von Chicago bis Santa Monica, ist 3945 Kilometer lang und heißt schlicht „Route 66“. Babette Rogoll-Grebner aus Rohr hat sich, kaum dass sie in Rente gegangen war, ihren langersehnten Traum erfüllt: Sie fuhr – stilecht in einem Mustang Cabrio – die „Mainstreet“ ab. Im vergangenen Jahr fünf Wochen lang, heuer weitere sechs Wochen lang.

Und weil ihr Mann Klaus Rogoll Kameramann und fester Freier Mitarbeiter beim Bayerischen Rundfunk ist, gibt es von diesem Abenteuer einen 244 Minuten langen „Kurzfilm“ und ab Ende des Jahres eine Doppel-DVD mit einer Laufzeit zwischen sieben und acht Stunden. „Denn“, so sagt Rogoll, „eigentlich gibt es von der Route 66 immer nur Filmschnipsel, aber keinen Film, der die ganze Dimension auch nur annähernd erfasst.“

„Kurzfassung“ schon fertig

Klaus Rogoll hat hunderte Stunden Film aus den USA mitgebracht. Er ist nach wie vor dabei, daraus einen sieben bis acht Stunden langen Film zu schneiden, den er ab Ende des Jahres vertreiben will. Die 244 Minuten lange „Kurzfassung“ ist schon fertig. Babette Rogoll-Grebner und Klaus Rogoll zeigen sie – aus Anlass des 65. Geburtstags der „Hauptdarstellerin“ – im Oktober im Nürnberger Cinecitta Freunden, Bekannten und einem ausgewählten Publikum. „Es ist ein Roadmovie der besonderen Art“, verspricht Rogoll.

Die beiden Rogolls blieben nicht nur auf der historischen „Route 66“, von der – sofern man sie findet – ohnehin nur noch 85 Prozent zu befahren sind. Immer wieder bogen sie ab zu Sehenswürdigkeiten, die abseits der Strecke liegen.

So stießen sie auf Flugzeug-Friedhöfe, auf das Grab der legendären Daltons (die es nicht nur in den Lucky-Luke-Comics gab), auf unterirdische Raketensilos und auf einen der größten Schrottplätze der Welt. Die Dimensionen werden oft erst durch eine Drohne sichtbar, mit deren Hilfe Klaus Rogoll spektakuläre Aufnahmen gelungen sind.

Die beiden Touristen aus Deutschland waren begeistert von dem, was sie am Wegesrand fanden, aber noch mehr von den Menschen, die sie unterwegs kennengelernt haben. Aber: Die Fahrt hat sich auch zu einem „logistischen Großunternehmen entwickelt“, wie Klaus Rogoll sagt. Denn der Tacho des gemieteten Ford Mustang zeigte nach der Fahrt entlang der „Route 66“ am Ende nicht 3945 Kilometer mehr an, sondern rund 10 000 Kilometer.ROBERT GERNER

Wer sich schon mal ein paar Appetithappen vom Trip der Rogolls holen möchte, kann auf „youtube“ gehen und in der Suchmaske „Roggiimperium“ eingeben. Dann stößt er auf drei Trailer, die zwischen 2:21 Minuten und 3:08 Minuten lang sind.

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