Drei Mal um die Kirche herum: Georgi-Ritt in Kammerstein

28.4.2015, 08:40 Uhr
Drei Mal um die Kirche herum: Georgi-Ritt in Kammerstein

© Foto: Beatrix Frank

Eine Pferdewallfahrt rund um den Georgitag (23. April) zu Ehren des Heiligen Georg, den Schutzpatron der Reiter und Pferde. Ein Brauch, dessen Ursprung weit über die Grenzen Europas hinausgeht. In Deutschland und Österreich wurden früher die Pferde der Bauern und Reiter gesegnet; um Gesundheit und gute Ernte wurde gebeten.

Kammersteins Bürgermeister Walter Schnell begrüßte die Gäste. „Der Georgi-Ritt in Kammerstein ist einer der größten Pferdetage in Franken“, erinnerte der Rathauschef nicht ohne Stolz.

Traditionell führte der Zug nicht nur durch die Kammersteiner Flur, sondern vor allem dreimal an der Georgskirche vorbei. Ein Ereignis, das viele Gäste aus der Gemeinde und dem Umland anlockte.

Weit über die Grenzen Kammersteins hinaus zog es Cowboys, Cowgirls, Trapper, Freizeitreiter, eine spanische Dame auf ihrem Andalusier und sogar eine als Gräfin Stilla verkleidete Reiterin aus dem 12. Jahrhundert an. Reiter mit ihren geschmückten Pferden kamen nicht nur aus Kammerstein und der Umgebung. Bis zu drei Stunden „Anritt“ oder eine lange Anfahrt bis aus Baden-Württemberg nahmen Pferdefreunde auf sich. Ein Beispiel: Esel „Max“ zog eine Stunde lang seine Kutsche bis nach Kammerstein. Der Posaunenchor Kammerstein umrahmte die Andacht von Pfarrer Stefan Merz mit Musik. Im Anschluss segnete Pfarrer Merz die Reiter und Pferde.

Das Reiterliche Jagdhorn-Bläserkorps Schwabach begleitete die Wallfahrt und der SV Kammerstein sorgte für Speisen und Getränke.

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