Eisschollen und Schnee bringen Schifffahrt in Bedrängnis

28.12.2010, 23:18 Uhr
Eisschollen und Schnee bringen Schifffahrt in Bedrängnis

Besondere Probleme stellen die Schleusenein- und -ausfahrten in die oder von der jeweils oberen Kanalhaltung dar, weil sich die Eismengen besonders hier in den oberen Vorkanälen sammeln. Manchmal müssen die Binnenschiffe mehrmals Anlauf nehmen, um in die Schleuse oder auch wieder hinaus zu kommen.



Die Eisbrecher halten nach Möglichkeit hier jeweils eine Fahrspur frei, um die Manöver möglich zu machen. Bleibt ein Schiff dennoch mal stecken, fährt der Eisbrecher die Fahrrinne nochmals frei. Notfalls leistet der Eisbrecher auch mal Nothilfe, was heißt, dass er das Binnenschiff an den Haken nimmt, um Anfahrtshilfe zu geben. Das Eisbrecherpersonal weiß dabei genau, was zu tun ist. Schließlich sind sie Fachleute auf diesem Gebiet.

20 Meter ans Eis abgegeben

Eis, das bei der Schleuseneinfahrt mit in die Kammern geschoben wird, muss von geschulten Wasserbauern wieder von den Toren und aus den Tornischen entfernt werden; eine Geschick und Kraft fordernde Aufgabe, die die Beschäftigten des Wasser- und Schifffahrtsamtes Nürnberg aber durch langjährige Erfahrung sicher beherrschen. In den kommenden Tagen werde sich aufgrund des Dauerfrostes die Lage jedoch verschärfen, heißt es seitens des Wasser- und Schifffahrtsamtes, das gestern die möglichen Verbandslängen bereits auf 170 Meter reduziert hat. Normalerweise können Schiffsverbände bis zu einer Länge von 190 Metern den Main-Donau-Kanal befahren.

Bleibt es anhaltend kalt, kann auch eine Einstellung der Schifffahrt nicht mehr ausgeschlossen werden.