Elf Feuerwehren proben Ernstfall bei Biogasanlage

2.11.2016, 15:30 Uhr
Elf Feuerwehren proben Ernstfall bei Biogasanlage

© Foto: oh

Üblicherweise finden die regelmäßigen Übungen der Rohrer Ortswehren in der Nähe der jeweiligen Feuerwehrhäuser, manchmal auch zusammen mit den benachbarten Wehren, statt. Eine Großübung, bei der alle zehn freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Rohr und zusätzlich die Nachbarwehr Aurachhöhe aus Kammerstein im Gemeindegebiet zum Einsatz kommen, feierte in dieser Form Premiere.

Kreisbrandmeister Thomas Richter nahm die Anregung von Herbert Betz und Klaus Dechet auf und arbeitete das „Drehbuch“ für eine Großübung auf dem riesigen Gelände der Biogasanlage bei Prünst aus. So warteten elf Kommandanten kurz vor 16 Uhr auf den Funkspruch, um mit ihren Feuerwehrleuten auszurücken. Retten von Verletzten, Aufbau einer Dekontaminationsstrecke, Vermisstensuche in den Wäldern, Auslegen von fast 2000 Metern Druckschläuchen, Aufbau von Löschbecken, Löschangriffe mit drei Strahlrohren, um Gasaustritte einzudämmen, Einheiten von Atemschutzträger müssen in rauchende Gebäude vordringen, Streckenposten sichern den Einsatz ab, und die Führungsstelle koordiniert und dokumentiert.

Über 150 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Hier die Gesamtlogistik und Einsatzabläufe im Griff zu haben, ist eine enorme Herausforderung.

Hans Wolfsberger, Kreisbrandmeister und Leiter der Atemschutzstrecke in Roth, und Kreisbrandinspektor Richard Götz beobachteten die Abläufe und zollten zum Abschluss der starken Einsatzbereitschaft der aktiven Wehren Respekt und Anerkennung.

Komplexe Aufgabe

Michael Stark, Kreisbrandmeister für Information und Kommunikation, hob die Komplexität der Koordination eines solchen Großeinsatzes hervor und lobte diese Form der übergreifenden Zusammenarbeit. Rohrs Bürgermeister Felix Fröhlich, der die Übung von Anfang an begleitete, zeigte sich beeindruckt von dem fast zweistündigen Einsatz.

Im Anschluss erfolgte die offizielle Übergabe der drei neuen Tragkraftspritzen an die Rohrer Ortswehren Dechendorf, Leuzdorf und Prünst. Dies verband Fröhlich mit der Bestätigung, dass ein solcher Großangriff nur mit der entsprechenden technisch einwandfreien Ausrüstung möglich sei.

Danach trafen sich im Feuerwehrhaus in Prünst die Einsatzkräfte samt Bürgermeister zur Nachbesprechung der Übung bei einer Brotzeit.

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