Erschreckend erfolgreiche Müllreinigung der Schwarzach

13.11.2015, 15:36 Uhr
Erschreckend erfolgreiche Müllreinigung der Schwarzach

© Foto: Ruthrof

Der im Frühjahr bei klarem niedrigem Wasserstand gut sichtbare Plastikmüll im Uferbereich war Anlass für Reinhard Gjarmati, Norbert Hofmann, Günther Hossnofsky, Martin Kindermann und Thomas Kolbe, in den Folgemonaten systematisch den Müll der letzten Jahrzehnte aus der Schwarzach zu bergen und so den Fluss wieder ein Stück sauberer zu machen.

Die Idee zur Säuberung der Schwarzach kam den Wendelsteinern anlässlich einer Wanderung an der Schwarzach, als ihnen dort erstmals bewusst viel Plastikmüll im Uferbereich ins Auge fiel. Die Idee hieß „Saubere Schwarzach“ und die Gruppe beschloss, im Sommer den Flussabschnitt zwischen der Röthenbacher Brücke und der St.Georgskirche nach Rücksprache mit den zuständigen Behörden vom Müll zu reinigen.

Zu zweit im Fluss laufend und mit Unterstützung durch einen Helfer im Kajak hofften sie, ihre Aktion an einem Tag erledigen zu können. Aus dem einen geplanten Aktionstag wurden dann sieben. Der traurige Grund: Es gab noch mehr Müll als ohnehin erwartet.

Pro Aktionstag wurde dabei immer in einem zugänglichen Uferabschnitt ein „Mülldepot“ mit dem Fundgut angelegt. Nach der Suche im Wasser wurde der Müll jeweils mehrere hundert Meter zu Fuß zu einem Platz getragen, wo er auf einen Anhänger verladen wurde und zu einem Sammelplatz kam.

Dass Reinhard Gjarmati (Transport), Norbert Hofmann, Günther Hossnofsky, Martin Kindermann und Thomas Kolbe ihr Ziel mit der Gesamtstrecke von 2,7 Kilometer heuer nicht geschafft haben, ermutigt die Gruppe umso mehr, die Aktion im kommenden Jahr fortzusetzen und die Reststrecke bis zur Schwarzachbiegung bei der St. Georgskirche zu machen.

Erschrocken waren sie am Ende zudem, als sie ihr gesammeltes Fundgut insgesamt aufhäuften. Sie sehen deshalb ihre Aktion als „erschreckend erfolgreich“ an.

Ebenso dachten wohl auch Erster Bürgermeister Werner Langhans und Zweiter Bürgermeister Klaus Vogel, als ihnen jetzt dieses Fundgut gezeigt wurde. Beide waren gern der Bitte um Amtshilfe für die Gruppe bei der Entsorgung des Mülls nachgekommen und besichtigten persönlich den gesammelten „Gesellschafts-Müll“, der von Flaschen, Autobatterien, Haushaltsinventar, Fahrräder und landwirtschaftliche Geräte bis hin zu Reifen in allen Größen aus den letzten Jahrzehnten reicht.

Die Bürgermeister dankten bei diesem „Lokaltermin“ der Gruppe für ihre ungewöhnliche wie erfolgreiche Idee. Aufgrund ihrer ehrenamtlichen Ausführung ist diese Aktion zudem ein Vorbild für den Natur- und Gewässerschutz in Wendelstein.

Im Namen der Gemeinde versprachen beide Bürgermeister gern, die Gruppe bei der Entsorgung des „herausgefischten“ Wohlstandsmülls zu unterstützen und zeigten sich von der Idee und erfolgreichen Ausführung beeindruckt.

Die Gruppe hat zudem von den Aktionstagen, vom Fundgut und von den Begegnungen mit der Tierwelt in der Schwarzach eine Fotoschau zusammengestellt, die sie gern allen Interessierten heuer am Wendelsteiner Weihnachtsmarkt am 5. und 6. Dezember zeigt. Auch weitere Helfer für die noch ausstehende Flußstrecke im kommenden Jahr sind immer willkommen und können sich dann gern dort informieren.

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