Es ist Derbyzeit

WENDELSTEIN - Es ist wieder angerichtet für ein Nachbarschaftsduell in der Fußball-Bezirksliga 2. Und was für eines! Wenn am heutigen Mittwoch, um 18.30 Uhr, der FV Wendelstein den 1. FC Schwand empfängt, dann geht um wesentlich mehr als um drei Punkte. Ein Zeichen setzen müssen beide, um herauszukommen aus dem Tabellenkeller.

Derbyfußball scheint dem FV Wendelstein in dieser Saison zu liegen. Das Auftaktspiel wurde zu Hause gegen den TSV Kornburg mit 3:1 gewonnen. Das war’s dann aber auch schon an positiven Eindrücken für den neuen Trainer Enzo Penna. Es folgten drei Niederlagen am Stück, wobei vor allem die Auftritte gegen die beiden Kellerkinder FV Uffenheim (3:4) und zuletzt bei der SpVgg Ansbach II (1:2) zu denken geben sollten.

Wer glaubt, diese Bilanz sei — im negativen Sinne — nicht zu toppen, der sollte mal beim 1. FC Schwand vorbei schauen. Der Neuling hat in seinen vier bislang gespielten Partien nicht einen einzigen Zähler zu Stande gebracht. „Dank“ der Wendelsteiner 1:2-Pleite gegen Ansbach II leuchtet seit Sonntag beim 1. FC sogar die „Rote Laterne“. Um diese möglichst schnell wieder loszuwerden, benötigt die Elf von Spielertrainer Pascal Kachrimanidis in Wendelstein einen „Dreier“. Die Partie hat schon vorentscheidenden Charakter — vor allem für den Verlierer, auf den dann wohl schwere Zeiten zukommen dürften.

SCG beim TuS

Ein Stück weit entfernt von der guten Form des ersten Spieltags (3:2-Erfolg in Winkelhaid) ist man derzeit wohl auch beim SC Großschwarzenlohe, der zuletzt im Heimspiel gegen den ESV Ansbach-Eyb seine dritte Niederlage am Stück kassiert hat. Nun mag man sich vielleicht damit trösten, dass man sich diese Punktverluste gegen Topmannschaften wie Ornbau, Solnhofen oder zuletzt Ansbach-Eyb eingehandelt hat. Doch der Blick auf den Spielplan verrät: Die Aufgabe heute beim aktuellen Spitzenreiter TuS Feuchtwangen wird kein Stück einfacher. Erschwerend kommt noch die weite Anreise an einem Mittwochabend hinzu.

Auf dem Weg in Richtung Tabellenspitze kommt man unweigerlich dem TV 21 Büchenbach in die Quere. Dessen Saisonstart ist zwar mit einem Sieg und zwei Unentschieden aus vier Spielen zwar nicht überragend, Herbert Heidenreich wird damit dennoch ganz gut leben können, zumal er in den letzten Spielen nicht auf alle seine Leistungsträger hat zurückgreifen können.

Überhaupt nicht leben kann der Büchenbacher Trainer jedoch mit der Heimbilanz seiner Elf. Die ist mit einem Remis (gegen Dinkelsbühl) und der 0:3-Niederlage gegen Kornburg absolut ausbaufähig. Die Gelegenheit für den ersten „Heimdreier“ scheint nicht schlecht, zumal mit dem 1. FV Uffenheim heute Abend der Tabellenvierzehnte sein Gastspiel gibt. Doch aufgepasst: Die Uffenheimer haben ihre bislang einzigen drei Zähler in der Fremde geholt — bei ihrem 4:3-Erfolg beim FV Wendelstein.

Die bis dato am besten platzierte Mannschaft aus dieser Region ist eine, die man zu Beginn der Saison nicht unbedingt dort oben erwartet hatte. Aufsteiger SpVgg Roth schob sich durch den klaren 3:0-Erfolg gegen Winkelhaid am vergangenen Sonntag vor auf Rang fünf und darf nun dem Vergleich bei der TSG Solnhofen eher gelassen entgegen sehen. Der Club aus dem Jura-Süden ist nach drei Siegen zum Auftakt am vergangenen Sonntag beim SC Aufkirchen erstmals leer ausgegangen. Die Niederlage fiel mit 0:3 zudem ziemlich happig aus, so dass man gespannt sein darf, wie sich Bezirksliga-Torjäger Fabian Eberle und Co. heute Abend präsentieren werden. Trainer Wolfgang Ihlow und seine Mannen werden jedenfalls mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein anreisen.

Nicht im Einsatz — zumindest um Punkte — ist unter der Woche der TSV Kornburg. Dessen Partie gegen den FSV Bad Windsheim wurde auf den nächsten Mittwoch verlegt. Der Grund: Gestern waren die Kornburger im Pokaleinsatz. Und für derartige Fälle schreibt der Bayerische Fußball-Verband ganz klar vor, dass der Totopokal Vorrang genießt.