Externe Bewerberin hat Abi am WEG bestanden

3.7.2014, 08:39 Uhr
Externe Bewerberin hat Abi am WEG bestanden

© Schmitt

2009 hatte sie die Prüfungen bereits vor Augen. Wegen null Punkten in Mathematik wurde sie aber nicht zum Abitur zugelassen. Weil Lessmann-Haverland bereits einen Ausbildungsvertrag als Hebamme in der Tasche hatte, wollte sie indes kein Jahr mehr dranhängen. Sie verzichtete also auf die allgemeine Hochschulreife. Vorerst zumindest.

Extern ohne Probleme

Nun, fünf Jahre später, hat die Schwabacherin das Abitur an ihrer alten Schule nachgeholt. Als externe Bewerberin musste sie dafür vier schriftliche und vier mündliche Prüfungen bestehen. Das ist ihr ohne Probleme gelungen. „Es war für mich der schnellste Weg“, sagt sie.

Alle Alternativen hätten wesentlich mehr Zeit in Anspruch genommen. Die regulären Abiturienten mussten übrigens lediglich zu fünf schriftlichen Prüfungen antreten.

Gleichwohl war es kein einfacher Weg, bis sie nun im Markgrafensaal mit 108 viel jüngeren Absolventen – über die Abi-Feier haben wir bereits berichtet – ihr Zeugnis bekam. Von September vergangenen Jahres an hat Lessmann-Haverland sämtlichen Stoff alleine gepaukt und sich mit den regulären Schulbüchern selbständig auf ihre Prüfungen vorbereitet.

„Viele Stunden am Schreibtisch sitzen und lernen, das liegt hinter mir“, sagte sie.

Arbeit, die sich aber gelohnt hat. Denn sie hat das Abitur mit der Durchschnittsnote von 2,9 bestanden. Nun will sie erst einmal ein Jahr lang nach Australien gehen, dann aber studieren.

Laut Auskunft des Ministerialbeauftragten gab es in Mittelfranken im aktuellen Abiturjahrgang bei 5800 regulären Abiturienten 80 Frauen und Männer, die an den Gymnasien im Bezirk als externe Bewerber zu den Prüfungen für Allgemeine Hochschulreife angetreten sind.

 

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