Faszinierende Modellbahnwelt nach realem Vorbild

1.6.2016, 09:26 Uhr
Faszinierende Modellbahnwelt nach realem Vorbild

© Fotos: Robert Schmitt

Regelmäßig rauschen Güter-, Fern- und Regionalzüge an einem Steinbruch vorbei, passieren in rasanter Fahrt Autobahnbrücken, lassen eine liebevoll ausdetaillierte Kart-Bahn samt Schwimmbad links oder rechts liegen, queren den Schatten eines Fernsehturms und halten nicht weit entfernt von der Brauerei Becker am Bahnhof Sankt Ingbert-West.

Der Spaß für große und kleine Kinder ist besonders originalgetreu, wenn der Berlin-Warschau-Express oder der Schnellzug Moskau-Paris einfährt. Letzterer fährt „im wirklichen Leben“ sogar über Nürnberg.

Faszinierende Modellbahnwelt nach realem Vorbild

Jürgen Quirin aus dem saarländischen Sulzbach gehörte vor 30 Jahren zu den Gründungsmitgliedern des Vereins. Bis heute ist er ununterbrochen dessen Vorsitzender und mit seinen Modelleisenbahnfreunden zwei bis drei Mal pro Jahr in Deutschland mit einer der Vereinsanlagen unterwegs, damit Interessierte „zum Zug“ kommen können.

Gemeinsam mit Ernst Quirin, Peter Kronauer und Ludwig Scheiber hat Jürgen Quirin die Anlage per Laster nach Schwabach transportiert und am vergangenen Sonntag aufgebaut. Die aufwendig gestaltete Modellbahnwelt umfasst in Schwabach 15 mal sechs Meter.

120 Meter Gleislänge

Auf annähernd 120 Meter Gleislänge sind stets mehrere Züge gleichzeitig unterwegs, schlängeln sich durch Tunnel, machen am Bahnsteig Station oder verschaffen ihren Passagieren einen Blick auf den Staudamm mit zugehörigem E-Werk.

In den beiden Kehrschleifen der Anlage befinden sich noch jeweils mehrere Schattenbahnhofgleise, die für einen abwechslungsreichen Fahrbetrieb auf der zweigleisigen Hauptstrecke sorgen. 30 verschiedene Züge warten auf ihren Einsatz.

Der Bahnhof Sankt Ingbert liegt neben der Hauptstrecke. Er verfügt über einen Bahnsteig und ein Gleis je Fahrtrichtung. Ein Umfahrgleis dient als Zufahrt zur Brauerei. „Die gibt es in unserem Ort wirklich“, erklärt Jürgen Quirin und erzählt mit hörbarem Bedauern, dass dort inzwischen nicht mehr gebraut werde. Der Verein „Modelleisenbahnfreunde Sankt Ingbert“ ist vor 30 Jahren, im Oktober 1986, gegründet worden. Zweimal pro Woche treffen sich die Mitglieder, um an den mehreren Anlagen des Vereins zu bauen und immer wieder neue Bauideen hinzuzufügen.

Die Bahn in der Huma ist in Modultechnik aufgebaut. „Man kann sie anders stellen und weitere Teile hinzufügen“ erklärt Jürgen Quirin.

Bald wollen die Modellbahner mit dem Bau eines neuen Bahnhofs beginnen. Er soll die Anlage um zwölf Meter erweitern. „Dann kommen wir gerne wieder nach Schwabach“, verspricht Jürgen Quirin, der jede Menge mit den Vorbereitungen zur Jubiläumsfeier zu tun hat. Im Oktober feiert der Modelleisenbahnclub Sankt Ingbert seinen 30. Geburtstag.

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