Frankens Radsportler trauern um Hans Kreiselmeyer

7.7.2015, 08:29 Uhr
Frankens Radsportler trauern um Hans Kreiselmeyer

© F.: Privat

Der gebürtige Anwandener, der von 1975 bis 1995 20 Jahre den RC Herpersdorf als Vorsitzender leitete, hat ein großes und sehr erfolgreiches Stück der fränkischen Radsport-Geschichte mitgestaltet.

Seine Liebe zum Radsport entdeckte Hans Kreiselmeyer nachdem sein ältester Sohn Heinz sich als Jugendlicher dem RC Herpersdorf anschloss. Zusammen mit dem unvergessenen Sportleiter Andreas Egerer, der im Dezember 1985 verstarb, lenkte Hans Kreiselmeyer den damals erfolgreichsten und größten deutschen Radsportverein, der neben drei Weltmeistertiteln, einer WM-Silber- und einer Olympia-Bronze-Medaille Jahr für Jahr deutsche Meistertitel in Serie gewann. Doch nicht nur der Radsport entwickelte sich damals in Herpersdorf weiter. Unter der Regie von Hans Kreiselmeyer wurde in den 1980er-Jahren die Tennis-Abteilung des RC Herpersdorf gegründet. 1988 folgte der Bau einer vereinseigenen Tennishalle mit dem Ziel, die Tennis-Einnahmen mit zur Förderung des Radsports zu verwenden. Ein mutiges Projekt, das sich nach dem Ende des Tennis-Booms aber nicht mehr realisieren ließ.

Trotz dieser Enttäuschung ließ sich Hans Kreiselmeyer nicht von seinem wichtigsten Ziel abbringen, dass er bis zum Ende seiner Amtszeit eisern verfolgte. „Unsere wesentlichste Aufgabe ist es, weiterhin dafür zu sorgen, dass unsere Herpersdorfer Radsportler auf Bahn und Straße auch künftig mit tonangebend bleiben“, erklärte er als RCH-Boss häufig. Dafür war dem großen Radsport-Idealisten auch kein privates oder finanzielles Opfer zu groß. In seinem Kornburger Betrieb fanden viele Jahre talentierte junge Radsportler einen Arbeitsplatz, der ihnen Möglichkeit bot, neben dem Beruf ihren Sport weiter optimal auszuüben.

In den 20 Jahren seiner Amtszeit begleitete Hans Kreiselmeyer, dessen Söhne Peter und Thomas ebenfalls erfolgreich im Sattel saßen, die Aktiven des Vereins regelmäßig zu Welt-, Europa- und zahlreichen Deutschen Meisterschaften. Er freute sich mit den Herpersdorfer Fahrern über deren Erfolge, am meisten 1983 im Züricher Radstadion, als Gerhard Scheller Vizeweltmeister im 1000m-Zeitfahren wurde. Wie vor ihm Andreas Egerer behielt Kreiselmeyer jedoch auch stets die Entwicklung der jüngsten Radsportler ganz besonders im Auge. Als begeisterter Radsportidealist und Förderer wird Hans Kreiselmeyer unvergessen bleiben.

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