Frisches Brot beim 1. Wolkerdorfer Backofenfest

30.9.2013, 10:19 Uhr
Frisches Brot beim 1. Wolkerdorfer Backofenfest

Jetzt war die Zeit reif für die Premiere beim 1. Wolkersdorfer Backofenfest.

Im ehemaligen Oberwolkersdorf, dem heutigen Gebiet rund um das Wolkersdorfer Wasserschloss, steht ein Backofen aus dem 18./19. Jahrhundert. Gebaut worden war er als Gemeinschaftsbackofen. Diese Tradition des „Backens und Ratschens“ wollte Familie Wild nach dem Erwerb und der Renovierung wieder beleben.

Idee kam gut an

Die Bürgergemeinsschaft Wolkersdorf und die Nachbarsfamilie Kohlbauer hatten die Idee für das Wolkersdorfer Backofenfest. Der große Besucherandrang überraschte die Organisatoren.

Viel Arbeit steckt in der Vorbereitung des Brotbackens. Kurz vor Mitternacht hatte Ernst Wild begonnen den Sauerteig anzumischen, denn dieser braucht zwischen den Arbeitsschritten immer wieder etwa sechs Stunden Ruhe. In der Früh um sechs Uhr ging es dann schon wieder weiter.

Teig muss reifen

Wenn diese Ruhephasen nicht eingehalten werden, kann der Teig nicht reifen, was letztendlich zu einem klumpigen Brotteig führt. Gegen Mittag musste der Teig dann ein letztes mal geknetet werden.

Vorsorglich hatten die Familien Wild und Kohlbauer bereits am Tag vorher im Backofen in Unterbaimbach Brot gebacken, damit die zahlreichen Gäste mit frischem Brot versorgt werden konnten. Dazu reichten die Veranstalter Landbier.

Nur Asche übrig

350 Grad zeigte das Thermometer im Backofen nach vier Stunden Brenndauer an. Von dem sorgfältig in den Ofen geschlichteten Holz war nichts außer Asche übrig. Dann galt es, den Ofen zu säubern.

Frisches Brot beim 1. Wolkerdorfer Backofenfest

© Klaus Waldmüller

Dann war es soweit: Die Teiglinge wurden vor dem Ofen auf einem Brett aufgereiht und anschließend zügig in den Ofen eingeschossen. Das Ofentürchen wurde verschlossen und kurze Zeit später duftete es in der ganzen Gegend nach frisch gebackenem Brot.

Klopf- und Wiegetest bestanden

Endlich verkündeten Ernst Wild und Bernd Kohlbauer: „Das Brot ist fertig!“ Neugierig kamen alle, stellten sich um den Backofen und konnten es kaum erwarten, einen Laib Brot zu ergattern. Nachdem die Laibe den Klopf- und Wiegetest bestanden hatten, wurden sie auf dem langen Brett aufgereiht und durch den Hof zur Verzehrstelle getragen – wie früher.

Letztendlich sind auch die Geschmacksnerven belohnt worden, nachdem der leckere Brotduft alle hungrig gemacht hatte. Den Familienbäckern Wild und Kohlbauer ist das Brotbacken im renovierten Gemeinschaftsbackofen gelungen und sie haben Wolkersdorf um eine alte Tradtion reicher gemacht.

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